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O+P Fluidtechnik 1-2/2018

O+P Fluidtechnik 1-2/2018

INTERVIEW ÜBER LINDE

INTERVIEW ÜBER LINDE HYDRAULICS Linde Hydraulics ist ein weltweit tätiger Hersteller von Antriebssystemen aus Hydraulik und Elektronik. Als ein Technologieführer im Bereich der Hoch- und Mitteldruckhydraulik setzt Linde Hydraulics mit seinen Systemen Standards für deutliche Verbrauchs- und CO 2 -Reduzierung. Das Produktprogramm umfasst hydraulische Pumpen, Motoren und Ventile sowie elektronische Steuerungen und Peripheriegeräte. Linde Hydraulics ist Entwicklungspartner und Lieferant namhafter Hersteller von mobilen Arbeitsmaschinen, wie Land-, Bau-, Bergbau-, Forst- und Kommunalmaschinen sowie Industriemaschinenhersteller. Das 1904 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Aschaffenburg. Rund 1300 Mitarbeiter arbeiten an fünf Produktionsstandorten in Deutschland und China sowie in den Tochtergesellschaften in Europa, den USA, Südamerika und China. Mit einem dichten Netz von rund 70 Vertriebsund Servicepartnern ist Linde Hydraulics in über 50 Ländern vertreten. Aus dem Kreis der Anbieter von Drückflüssigkeiten kommt die Botschaft: „Viskosität runter – Energieeffizienz rauf“; geht diese einfache Gleichung Ihrer Meinung nach auf oder gibt es möglicherweise Probleme? Die Sache ist etwas komplexer, da hier sozusagen ein Kompromiss gefunden werden muss zwischen den Strömungsverlusten in der Fluid conveyance (Schläuche, Rohrleitungen, Kanäle in hydraulischen Bauteilen), die bei geringerer Viskosität besser werden, und dem hydraulischen Wirkungsrad und den Schmiereigenschaften der Druckflüssigkeit, die bei geringerer Viskosität schlechter werden. Ein guter Kompromiss liegt hier im Bereich von 15 cSt. Kommt man in den Bereich von kleiner als 8 cSt, beginnen Bauteile in hydraulischen Komponenten Schäden zu nehmen, zum Beispiel durch Pitting-Bildung, da hier der Schmierfilm durchgedrückt werden kann. www.linde-hydraulics.com IMPRESSUM MENSCHEN UND MÄRKTE FLUIDTECHNIK erscheint 2018 im 62. Jahrgang, ISSN 0341-2660 Redaktion Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) Stv. Chefredakteur: Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de Redakteurin: Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302, E-Mail: s.stenner@vfmz.de Redaktionsassistenz: Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de Angelina Haas, Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag) Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen, Tel.: 0241/8027511, Fax: 0241/80-22194, E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de, Internet: www.ifas.rwth-aachen.de Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes Fluidtechnik im VDMA Gestaltung Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer Chef vom Dienst Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer Anzeigen Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de Anzeigenpreisliste Nr. 58: gültig ab 1. Oktober 2017 Leserservice vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266 Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit (Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de). Preise und Lieferbedingungen: Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten), Jahresabonnement: Inland: € 159,- (inkl. Versandkosten), Ausland: € 179,- (inkl. Versandkosten) Abonnements verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden. 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V. (IVW), Berlin. 28 O+P Fluidtechnik 1-2/2018

LEICHTER FLIEGEN DANK 3D-DRUCK STEUERUNGEN UND REGELUNGEN 01 Autor: Matthias Fejes, stellv. Pressesprecher, TU Chemnitz 02 Leichter, ressourceneffizienter, umweltschonender: Ein Forschungs-Team der TU Chemnitz realisierte im Auftrag von Airbus und der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH einen Hochdruckventilblock im 3D-Druckverfahren, der nun erstmals in einer Flugerprobung in einem A380 eingesetzt wird. Der Hochdruckventilblock ist ein sicherheitsrelevantes Hydraulik-Bauteil und Teil des Spoiler-Aktuators für die primäre Flugsteuerung an den Flügeloberflächen. Gemeinsam mit den beiden Auftraggebern entwickelten die Chemnitzer Forscherinnen und Forscher von der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung das Design und die technologische Prozesskette zur Umsetzung für die Luftfahrt. RESSOURCEN UND UMWELTSCHONENDE LEICHTBAU-TECHNOLOGIE Die zugrundeliegende Technologie des „selektiven Laserschmelzens“ erzeugte den Ventilblock aus feinsten Titanpulverschichten. So lassen sich komplexe geometrische Formen realisieren, die zu signifikanten Masse-Einsparungen beitragen. Darüber hinaus kann das im Herstellungsprozess nicht verwendete Pulvermaterial erneut eingesetzt werden: „Wir leisten mit diesem Verfahren einen erheblichen Beitrag zur Ressourcenschonung. Nicht nur bei der Fertigung, sondern auch im Flugbetrieb durch verminderten Treibstoffverbrauch“, ordnet Prof. Dr. Lothar Kroll, Sprecher am Chemnitzer Bundesexzellenzcluster „MERGE“ und Inhaber der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz, die Ergebnisse ein. „Hydraulische Bauteile werden aufgrund der hohen Sicherheitsstandards in der Luft- und Raumfahrt mehrfach redundant verbaut, wodurch hier ein großes Potential zur Gewichtseinsparung besteht“, erklärt Kroll weiter. Das Forschungsteam um Frank Schubert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur, entwickelte zusammen mit Airbus und Liebherr- Aerospace insbesondere neue Designprinzipien für die verwendete 3D- Drucktechnologie. Durch ihre Arbeit schufen sie die Basis, damit diese Komponenten den enormen Belastungen während des Lebenszyklus des Flugzeuges standhalten können: „Gerade die Ermüdungseigenschaften des additiv erzeugten Werkstoffs unterscheiden sich erheblich vom konventionellen Schmiedematerial. Hier haben wir zusammen die 01 Additiv gefertigter Leichtbauventilblock 02 Ausgerüsteter Spoiler-Aktuator für Airbus A380 BUNDESEXZELLENZCLUSTER „MERGE“ In diesem Projekt arbeiten seit 2012 etwa 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Technikerinnen und Techniker an einer Technologiefusion multifunktionaler Leichtbaustrukturen. Ziel ist es, heute noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen zusammenzuführen und mit Sensorik sowie Aktorik auszustatten. Mehrkomponentenbauteile können dann in Groß serie kostengünstiger und energie effi zienter produziert werden. Auch sind diverse Unternehmen in das Projekt eingebunden, die komplementär die Wertschöpfungskette „Vom Werkstoff zur Leichtbaustruktur“ abbilden. Gestaltungsvorteile der neuen Technologie effizient genutzt, um insbesondere versagenskritische Bereiche zu optimieren. Das Potenzial des 3D-Druckens ist mit einer realisierten Gewichtseinsparung von 35 Prozent jedoch noch lange nicht erschöpft“, sagt Schubert. GRUNDLEGENDE FORSCHUNG AM BUNDESEXZELLENZCLUSTER „MERGE“ Die Grundlagen für diesen Erfolg legten wichtige Vorarbeiten am „MERGE“, welche nun, in dem vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Luftfahrt-Forschungsprojekte, weiterentwickelt wurden. „Wir erhoffen uns von den aktuellen Betriebs- und Feldversuchen neue Erkenntnisse, um letzte strukturmechanische Fragestellungen zu klären, die den noch ausstehenden Durchbruch der 3D-Drucktechnologie in der Luft- und Raumfahrt erzielen, sodass in Zukunft durch den systemübergreifenden Technologieeinsatz auch weitere komplexe Bauteile mit einer drastischen Gewichtsreduktion hergestellt werden können. Dadurch können zukünftig der Kerosinverbrauch und damit auch der CO 2 -Ausstoß reduziert werden, wodurch wir einen wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz leisten “, schätzt MERGE-Sprecher Kroll ein. Bilder: Aufmacher Pixabay, andere Liebherr-Aerospace www.leichtbau.tu-chemnitz.de O+P Fluidtechnik 1-2/2018 29

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