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O+P Fluidtechnik 5/2018

O+P Fluidtechnik 5/2018

01 ZUKUNFTSPOTENTIALE

01 ZUKUNFTSPOTENTIALE AUF DEM 11. IFK – IFAS IN NEUEN HÄNDEN MENSCHEN UND MÄRKTE Im März fand sich die Fluid Power Community in Aachen ein, um beim 11. Fluidtechnischen Kolloquium (IFK) die anstehenden Herausforderungen der Branche zu diskutieren. Neben dem Symposium und der Konferenz, die ganz im Zeichen der vernetzten Fluidtechnik unter dem Motto „Fluid Power Networks“ standen, bildeten die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Fluidtechnik an der RWTH Aachen University und die Übergabe der Leitung des neu benannten Instituts für fluidtechnische Antriebe und Systeme (ifas) von Herrn Professor Murrenhoff an Frau Professorin Schmitz weitere Höhepunkte. Das alle zwei Jahre stattfindende IFK ist eine der größten Konferenzen zu Themen der Fluidtechnik weltweit. Mit über 770 Teilnehmern aus allen Kontinenten der Welt konnte eine branchenweite Diskussion aktueller Fragestellungen in einer globalisierten Fluidtechnik stattfinden. Den Auftakt der dreitägigen Konferenz bildete das Symposium mit über 120 Beiträgen vorwiegend aus dem wissenschaftlichen Sektor. Durch das optionale Angebot der Begutachtung der Beiträge im Rahmen eines Peer-Reviews konnte ein hohes fachliches Niveau der eingereichten Artikel sichergestellt werden. Das Kolloquium an den folgenden beiden Tagen bot mit seiner anwendungsbezogenen Ausrichtung zahlreichen Vertretern aus der Industrie die Möglichkeit zum fachlichen Austausch. Insbesondere die Schwerpunkte Digitalisierung & Kommunikation, Komponenten & Systeme sowie Tribologie & Fluide waren Anlass zahlreicher interessanter Diskussionen und Gespräche. Der Teilnehmeranteil der Besucher aus industriellem Umfeld in Höhe von 60% macht deutlich, welchen Stellenwert das IFK in der Fluidtechnikbranche genießt. Drei spannende Plenarvorträge zeigten aktuelle Trends und Herausforderungen in der Zukunft auf: Prof. Dr.-Ing. Peter Post, Leiter der Forschungsabteilung der Festo AG & Co KG, sprach zum Thema Digitalisierung in der Pneumatik zur Steigerung der Effizienz der Autor: Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme (ifas) der RWTH Aachen University Automatisierung. Dr. Steffen Haack, Leiter des Produktbereichs Industrieanwendungen der Bosch Rexroth AG, erörterte in seinem Übersichts vortrag die Frage, ob die Fluidtechnikbranche auf dem richtigen Weg zur Umsetzung von Industrie 4.0 ist. Abschließend referierte Aaron Saunders, Vice President Engineering bei Boston Dynamics, über die Entwicklung des dynamischsten menschenähnlichen Roboters. DAS BREITE SPEKTRUM DER FLUIDTECHNIK Parallel zu den Vorträgen und in den Pausen wurde weitere Informations- und Austauschplattformen durch die wissenschaftliche Poster-Session sowie die begleitende Fachausstellung geboten. 34 Unternehmen, Aussteller aus den Bereichen hydraulische und pneumatische Komponenten und Systeme, Simulationssoftware, Dienstleitungen, sowie elektromagnetische Aktuatorik präsentierten sich in dieser Ausstellung und machten einmal mehr deutlich, wie breit die Fluidtechnikbranche aufgestellt ist. Ausreichend Zeit für Gespräche und Diskussionen bot neben den fachbezogenen Konferenztagen auch das abwechslungsreiche Rahmenprogramm. Mit dem Konferenzbankett im historischen Krönungssaal des Aachener Rathauses wurde ein feierlicher Höhepunkt der Konferenz gesetzt. In diesem Rahmen wurde zunächst der diesjährige hp-Förderpreis, der jeweils zum IFK in Aachen eine herausragende Arbeit im Bereich der Fluidtechnik auszeichnet, durch den Vorstandsvorsitzenden der Fördervereinigung Fluidtechnik e.V., Herrn Frank Bauer, an Herrn Milos Vukovic überreicht. Wie in den letzten Jahren boten die Mitarbeiter des ifas anschließend ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, was in diesem Jahr insbesondere durch den Brand der Versuchshalle vor zwei Jahren, die Verabschiedung von Herrn Prof. Murrenhoff und dem Gedenken an Herrn Prof. Backé dominiert wurde. VERGANGENHEIT TRIFFT ZUKUNFT Mit diesem teils emotionalen Programm am Festabend wurden auch die Feierlichkeiten anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der fluidtechnischen Forschung an der RWTH Aachen University und der Wechsel in der Institutsleitung des ifas eingeleitet. Die offizielle und feierliche Übergabe der Institutsleitung moderierte der Rektor der RWTH Aachen University Herr Prof. Schmachtenberg am Mittwochnachmittag und betonte die Wichtigkeit der Fluidtechnik für die Forschung an der RWTH Aachen. In einem spannenden Vortrag wagte Herr Prof. Murrenhoff einen Rückblick über die vergangenen 50 Jahre Forschungsarbeiten in der Fluidtechnik am IHP unter Prof. Backé und am IFAS, bevor Frau Prof. Schmitz ihre Visionen für die nächsten Jahre präsentierte. Um den aktuellen Anforderungen aus der Branche und der Industrie gerecht zu werden, werden die Schwerpunkte am ifas neu justiert. Die Struktur der Forschungsgruppen wird entsprechend angepasst, um 12 O+P Fluidtechnik 5/2018

11. IFK 01 Die feierliche Übergabe der Institutsleitung von Herrn Prof. Murrenhoff (links) an Frau Prof. Schmitz moderierte Herr Prof. Schmachtenberg, der Rektor der RWTH Aachen University 02 Eine Grafik, viele Herausforderungen: die neue Ausrichtung des IFAS neue Themenfelder, wie Digitalisierung, Automatisierung und Simulationsentwicklung, sowie neuartige Werkstoffe und Fertigungsverfahren in den Fokus zu rücken. Neben vorwettbewerblicher Forschung steht das ifas somit als unabhängiger Entwicklungsdienstleister und Forschungspartner für alle Unternehmen zur Verfügung, insbesondere auch für jene, welche sich zurzeit im digitalen Wandel befinden. RAHMENPROGRAMM UND AWARD-PREMIERE Abends lud die Fördervereinigung Fluidtechnik e.V. zur Feier in das ehemalige Straßenbahndepot Aachen ein. Abgerundet wurde dieser Abend mit Vorträgen über Meilensteine und Anekdoten aus fünf Dekaden Fluidtechnik in Aachen. Das zweitägige Kulturprogramm, parallel zu den Vortragsreihen, welches für Begleitpersonen angeboten wurde hatte die Ziele Brüssel und Düsseldorf. Im Anschluss an die Konferenz wurde eine zweitägige Exkursion zu Zielen am Rhein und in Belgien angeboten. Am ersten Tag wurden der Europäische Transsonische Windkanal in Köln und das XCMG Forschungszentrum in Krefeld besucht. Die Ziele des Folgetags waren ein Werk der SMS Group in Mönchengladbach und das Pumpspeicherkraftwerk in Coo-Trois-Ponts. Außerdem wurde erstmalig der IFK-Best-Paper-Award der GFPS (Global Fluid Power Society) für den besten Beitrag an zwei herausragende Nachwuchswissenschaftler verliehen und durch Prof. Weber (IFD, TU Dresden) übergeben. 02 Die Ausrichter, die Fördervereinigung Fluidtechnik e.V. und der VDMA, danken für die rege Teilnahme am 11. IFK und für die sehr positiven Rückmeldungen und wünschen den Ausrichtern aus Dresden viel Erfolg bei der Vorbereitung und Durchführung des 12. IFK vom 9. bis 11.03.2020. www.ifas.rwth-aachen.de Antriebssysteme nicht von der Stange • Projektierung und Umsetzung individueller Antriebssysteme und Prüfmaschinen • Hydraulische und elektrische Systeme • Umfang angepasst auf Ihre Umgebung und Anforderung: von der einzelnen Achse bis zur vollständigen Maschine www.haenchen.de

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