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O+P Fluidtechnik 6/2019

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Herr Ivantysyn, stellen

Herr Ivantysyn, stellen Sie sich bitte kurz vor. Ich bin 32 Jahre alt, ursprünglich in der Slowakei geboren und dann in der Nähe von Hamburg, Bad Oldesloe in Schleswig Holstein, aufgewachsen. Kurz vor meinem Abitur bin ich mit meiner Familie in die USA, nach Lafayette im Bundesstaat Indiana, gezogen und habe dort dann meinen Schulabschluss gemacht. Die Stadt ist geprägt von der Purdue University, eine der renommierteren technischen Universitäten in den USA. Dort habe ich dann auch meinen Bachelor und Master im Maschinenbau absolviert. Seit 2011 bin ich dann nach Dresden gekommen, um hier am Institut für Fluidtechnik (oder neuerdings mechatronischen Maschinenbau) der TU Dresden zu promovieren. Wieso haben Sie sich für die Fluidtechnik entschieden? Was fasziniert Sie an diesem Forschungsfeld? Es liegt bei mir quasi im Blut, meine beiden Eltern sind Ingenieure die in der Fluidtechnik tätig waren. Meine Mutter, Monika Ivantysynova, war Professorin an der Purdue University. Ihre Forschung hatte mich schon immer begeistert. Schon seit dem ich klein war, war ich umgeben von Baumaschinen und Prüfständen, daher hatte ich eine gewisse Affinität zur Hydraulik und war fasziniert von den Kräften und Energien die in diesen Bauteilen gebändigt werden. Woran forschen Sie aktuell? Zurzeit beschäftige ich mich mit der virtuellen Auslegung von hydrostatischen Verdrängermaschinen. Hier geht es sowohl darum, die Lebensdauer und Verschleißverhalten in der Simulation abbilden zu können, als auch die Auslegung dieser Maschinen so weit wie möglich virtuell zu halten. Der Test dieser Komponenten ist äußerst kostenintensiv daher ist es erstrebenswert, den Trial & Error Designprozess – vor allem der Dichtspalte – weitestgehend virtuell zu halten. Dafür habe ich mehrere Prüfstände aufgebaut, in denen ich Spalt- und Temperaturmessungen an Axialkolbenpumpen durchgeführt habe. Diese dienen nicht nur zur Validierung der Simulation, sondern auch dazu, das Verhalten des Dichtspalts bei unterschiedlichsten Betriebspunkten beschreiben zu können. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG ROMAN IVANTYSYN, IMD DER TU DRESDEN O+P Fluidtechnik präsentiert Ihnen in dieser Serie regelmäßig die Entwickler von morgen. Dieses Mal stellen wir Roman Ivantysyn vor, der aktuell am IMD (ehemals IFD) der TU Dresden promoviert. Ihm wurde die Fluidtechnik quasi in die Wiege gelegt. Wie sieht Ihre Vision für die Fluidtechnik aus? Meine Vision für die Fluidtechnik ist recht ambitioniert. Zunächst bin ich stark davon überzeugt, dass die Fluidtechnik noch einen großen Sprung vor sich hat. Die Widerstandssteuerung, wie sie heute in fast allen Systemen Standard ist – sprich die Kontrolle der Aktuatorbewegung durch Drosselventile – sehe ich als veraltete Technologie. Die Kontrolle der Bewegung sollte alleine durch die Volumenstromquelle, also durch die dynamische Verstellung des Fördervolumens der Pumpe geschehen. Die Pumpentechnologie ist heutzutage durchaus in der Lage dies schon zu tun, es benötigt nur ein optimiertes Stellsystem der Pumpe. Dabei ist die Geschwindigkeit des Stellventils der maßgebende Faktor wie schnell diese Verstellung möglich ist. Das Einsparpotential der Verdrängersteuerung ist natürlich maschinenabhängig, allerdings liegt es meist im zweistelligen Prozentbereich, etwas wovon andere Industrien nur träumen können. Diese Technologie in Kombination mit virtuell optimierten Komponenten, die z. B. auf den Betrieb mit Wasser als Arbeitsmedium ausgelegt sind, wird die Fluidtechnik neu aufblühen lassen. Zurzeit sehe ich den Ball bei der Pumpenindustrie, denn diese müssen dazu in der Lage sein, schnell und kostengünstig Pumpen, die für die Verdrängersteuerung geeignet sind, in verschiedensten Größen zur Verfügung zu stellen. Das Virtual Prototyping sollte dabei enorm helfen, die Entwicklungskosten neuer Pumpenreihen stark zu reduzieren. tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/imd 42 O+P Fluidtechnik 6/2019

IM NÄCHSTEN HEFT: 7-8/2019 ERSCHEINUNGSTERMIN: 30. 07. 2019 ANZEIGENSCHLUSS: 15. 07. 2019 01 01 Mangelndes Fachwissen gepaart mit Bedenken sind ein Hinderungsgrund für den verbreiteten Einsatz vernetzter, prognosefähiger und datengestützter Technologien. Angesichts dessen macht Shell Lubricants in seinem Industriebericht „Exploring Industry 4.0“ deutlich, dass eine Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung ist, um vom Fortschrittspotenzial profitieren zu können. Foto: Shell 02 03 02 Für maritime Anwendungen bietet Roth Hydraulics widerstandsfähige Blasenspeicher. Extremen Einsatzbedingungen wie rauem Wind, oder starkem Seegang halten sie zuverlässig stand. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad, sind wartungsarm und flexibel in der Speichergröße. Foto: Roth Hydraulics 03 Bosch Rexroth vereint seine Expertisen aus den Bereichen elektrische Industrielösungen und mobile Arbeitsmaschinen mit der langjährigen Expertise im Bereich der Elektromobilität. Das Ergebnis ist ein umfangreiches Portfolio an Komponenten für die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen Foto: Bosch Rexroth IMPRESSUM FLUIDTECHNIK erscheint 2019 im 63. Jahrgang, ISSN 0341-2660 Redaktion Chefredakteur: Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW), Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de Redaktionsassistenz: Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de Doris Buchenau, Angelina Haas, Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag) Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz, Institutsdirektorin, Tel: 0241/80-47701, Fax: 0241/80-647712, E-Mail: sc@ifas.rwth-aachen.de Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff, Tel.: 0241/80-47710, Fax: 0241/80-647712, E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de ifas – Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme RWTH Aachen University, Campus-Boulevard 30, 52074 Aachen, Internet: www.ifas.rwth-aachen.de Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes Fluidtechnik im VDMA Gestaltung Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein, Chef vom Dienst Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer Anzeigen Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de Anzeigenpreisliste Nr. 59: gültig ab 1. Oktober 2018 Leserservice vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266 Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit (Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de). 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