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O+P Fluidtechnik 7-8/2016

O+P Fluidtechnik 7-8/2016

STEUERUNGEN UND

STEUERUNGEN UND REGELUNGEN INVERSE PROPORTIONAL- DRUCKVENTILE FÜR DIE MOBILHYDRAULIK PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Daniel Bieri Wandfluh ist bekannt für Produkte, welche in anspruchsvollen Hydraulikanwendungen eingesetzt werden können. Dabei werden neben den Schieberventilen und Sitzventilen zunehmend Proportionalventile mit der passenden Elektronik wichtig. Denn durch die digitale Elektronik kann die Anpassung an spezielle Anforderungen unkompliziert softwareseitig erfolgen. Autoren: Daniel Bieri, Internationaler Verkauf, Wandfluh AG, Hydraulik + Elektronik, Frutigen, Schweiz Wandfluh wurde 1946 in der Schweiz gegründet und stellte ursprünglich Produktionsmaschinen für die Schweizer Uhrenindustrie her. Die Entwicklung und Produktion hochwertiger Hydraulikventile wurde in den frühen 60er Jahren aufgenommen. Auch heute noch sind Innovation, Qualität und Präzision neben einem internationalen Niederlassungsnetzwerk die entscheidenden Schlüssel zum weltweiten Erfolg. Inverse proportionale Druckventile sind für sicherheitsrelevante Anwendungen bestimmt. Bei Stromausfall oder bei Ausfall der elektronischen Ansteuerung bleibt der maximale Systemdruck vorhanden. Durch den Einsatz inverser Druckventile kann bei gewissen Anwendungen auf aufwendigere elektronische Ansteuerungen verzichtet werden. Typische Anwendungen sind die Absicherung von Hydromotoren in Lüfterantrieben und Bremsfunktionen mit Druckregelventilen. Im Wandfluh-Programm sind direktgesteuerte Druckbegrenzungspatronen bis 315 bar und 20 l/min sowie vorgesteuerte Druckbegrenzungspatronen bis 350 bar und 100 l/min. Weiter steht die direktgesteuerte und vorgesteuerte 28 O+PFluidtechnik 7-8/2016

STEUERUNGEN UND REGELUNGEN Druckregelpatrone bis 350 bar und 6-60 l/min zur Verfügung. Bei allen Patronen sind diverse Druckstufen erhältlich. Explosionsgeschütze Ausführungen sowie spezielle Oberflächenbehandlungen sind auf Anfrage ebenfalls erhältlich. Der maximale Druck kann mittels einer Verstellspindel am Magneten im Bereich von ±20 bis 25 % des Nenndrucks manuell justiert und somit an die Anwendungen angepasst werden. Der Proportional-Zugmagnet bildet die Kernkomponente der inversen proportionalen Druckventile und passt optimal zu den bereits vorhandenen Ventilelementen. In der Kombination sind Komponenten für diverse Anwendungen wie zum Beispiel für hydraulisch angesteuerte Lüftersysteme bei Staplern, Baumaschinen, Lastwagen, aber auch für Spann- und Hebesysteme entstanden. Die Patronen für die Senkung M16x1,5 (Wandfluh-Norm) und M22x1,5 (ISO 7789) sind für den Blockbau geeignet und in diversen Sandwich,- Flansch- und Gewindekörperausführungen erhältlich. OPTIMIERTE KÜHLERLEISTUNG POINTIERT INVERSE DRUCKVENTILE MACHEN ELEKTRO- NISCHE ANSTEUERUNGEN ÜBERFLÜSSIG TYPISCHE ANWENDUNG: HYDRAULISCH ANGESTEUERTE LÜFTERSYSTEME PARAMETER KÖNNEN VIA SOFTWARE ANGEPASST WERDEN Digitale Elektronik wird für mobile Geräte erfolgreich eingesetzt. Als Beispiel sei die folgende Anwendung genannt. Die Drehzahl des hydraulisch angetriebenen Lüfters eines Dieselmotors wird abhängig von Öl- und Wassertemperatur geregelt. Dabei wird die gesamte Regelfunktion vom Ventil autark ohne zusätzliche äußere Elektronik übernommen. Die Hydraulikversorgung erfolgt über eine Konstantpumpe, die an den Dieselmotor gekoppelt ist. Die Drehzahl der Hydromotor- Lüftereinheit ist im Wesentlichen linear abhängig vom Versorgungsdruck. Bei diesen Randbedingungen kann die Drehzahl verstellung über die Regelung des Versorgungsdruckes erfolgen, zum Beispiel durch ein Proportionaldruckbegrenzungsventil im Bypass. Als Druckbegrenzungsventil kommt eine inverse proportionale Druckbegrenzungspatrone zum Einsatz. Die inverse Funktion bewirkt, dass die Patrone bei null Magnetstrom den maximalen Druck einstellt und bei maximalem Magnetstrom den minimalen Druck. Mit dieser speziellen, konstruktiv erreichten Funktion werden die Sicherheitsanforderungen erfüllt. Bei Stromausfall, Ausfall der Elektronik, Kabelbruch o.ä. wird die maximale Lüfterdrehzahl eingestellt und ein Überhitzen des Dieselmotors vermieden. ANPASSUNG MITTELS SOFTWARE Zur Regelung der Lüfterdrehzahl und somit der Motortemperatur stehen der Elektronik verschiedene Signale zur Verfügung: Ölund Wassertemperatur je als Analogsignal und zusätzlich ein Digitalsignal “Zusatzlast”, welches eine erhöhte Belastung des Dieselmotors zum Beispiel durch Klimaanlage oder Retarder signalisiert. Die Signale der Temperatursensoren (Spannungs- oder Strom- Signal) werden über A/D-Wandler eingelesen, linearisiert und direkt in Temperaturwerte umgerechnet. Für jeden der Sensoren wird einzeln eine Stellgröße ermittelt. Die beiden Stellgrößen Messbar mehr Sicherheit! digiSENS-F02 Safety Drucktransmitter • Für sicherheitsrelevante Anwendungen • PLd/SIL2 zertifiziert • Mit ratiometrischen Ausgängen • In rauesten Umgebungen • Schock-,Vibrations- und Temperaturfest • Mit E1 für Straßenzulassung Messetermine SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg 22.11. – 24.11.2016 Halle 7, Stand 150 bauma China, Schanghai 22.11. – 25.11.2016 O+PFluidtechnik 7-8/2016 29 Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0 Internet: www.sensor-technik.de

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