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O+P Fluidtechnik 7-8/2018

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ANTRIEBE „NORDERAUE“

ANTRIEBE „NORDERAUE“ AUF UMWELTFREUNDLICHEM KURS SPECIAL SMM Zum dritten Mal wird eine Doppelendfähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R) mit Voith Schneider Propellern (VSP) ausgerüstet. Dabei handelt es sich um einen Schiffsantrieb, bei dem der Schub in der Größe und Richtung beliebig eingestellt werden kann, ohne dass die Drehzahl verändert wird. Das bewährte Antriebs- und Steuerkonzept ermöglicht der frisch getauften Fähre „Norderaue“ einen zuverlässigen, effizienten sowie umweltfreundlichen Linienverkehr im Wattenmeer. Mit der Taufe der Fähre „Norderaue“ am 08.06.2018 hat die W.D.R. ihre dritte Doppelendfähre in Betrieb genommen. Die traditionsreiche Reederei ergänzt mit dem Neubau ihre Flotte auf der stark frequentierten Föhr-Amrum-Linie. Wie schon bei den beiden Schwesterschiffen „Uthlande“ und „Schleswig Holstein“ sorgen vier VSP für den Antrieb der Fähre. Mit einer Eingangsleistung von jeweils 470 kW kann die „Norderaue“ mit einer Geschwindigkeit von maximal zwölf Knoten betrieben werden. Im Linienverkehr wird diese Geschwindigkeit kaum benötigt. Die Leistungsreserven erleichtern aber den verbrauchs- und emissionsoptimierten Betrieb. Zudem erlauben sie, Verspätungen oder ungünstige Wetterbedingungen zu kompensieren. Mit einer Länge von 75 Metern sowie einer maximalen Breite von 16,40 Metern ist die „Norderaue“ ein sehr großes Schiff und benötigt eine entsprechende Antriebsleistung. Schließlich soll sie Autos auf über 350 Spurmetern, Lastwägen auf 280 Spurmetern und bis zu 1 200 Passagiere von Hafen zu Hafen befördern. Aufgrund der flachen Fahrrinne dürfen Schiffe im Wattenmeer aber nur einen geringen Tiefgang aufweisen. Gerade einmal 1,908 Meter beträgt dieser beim neuen Schiff der W.D.R. Um diesen geringen Wert trotz der Größe des Schiffs zu erreichen, sind die Flügel der verwendeten VSP etwas kürzer als in der Standardversion. Damit dennoch eine hohe Leistung ins Wasser übertragen werden kann, wurden insgesamt vier VSP installiert. An jedem Ende, des auf der Neptun Werft in Rostock gebauten Schiffs, befinden sich jeweils zwei der bewährten Antriebe vom Typ 16R5 EC/100-1. Das steigert zum einen die Ausfallsicherheit, die ohnehin wegen der Robustheit des VSP schon besonders hoch ist. Zum anderen bleibt die Fähre selbst bei Niedrigwasser in den Fährhäfen Dagebüll, Wyk oder Wittdün problemlos manövrierfähig. Erst dieses Baukonzept ermöglicht der „Norderaue“ daher den effizienten Einsatz im Wattenmeer. Aufgrund der symmetrischen Bauweise des Schiffs entfallen im planmäßigen Fahrbetrieb zeitraubende Wendemanöver, was auch den Spritverbrauch reduziert. Das Schiff darf ebenso, wie seine beiden Schwesterschiffe, den Blauen Engel für die Umweltfreundlichkeit von Schiffsdesign und -betrieb tragen. www.voith.de 32 O+P Fluidtechnik 7-8/2018

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