SCHMIERFREIE GLEITLAGERDIE MOBILE REVOLUTIONIM STEINBRUCHBei rauen Umgebungen im Steinbruch braucht es zuverlässiges, wartungsarmesund einfach zu bedienendes Werkzeug, das Staub, Hitze, Kälte und großenKräften trotzen muss. Die Schwing GmbH aus dem österreichischen St. Stefanim Lavanttal hat mit der mobilen Diamantseilsäge MDS 5034 eine Lösunggeschaffen, mit welcher der Schnitt von tonnenschweren Natursteinblöcken vorOrt ganz einfach wird. Für die Zuverlässigkeit sorgen Gleitlager und Energiekettenaus Hochleistungspolymeren von Igus.12 MOBILITY 2025/01
MOBILE MASCHINEN01 Die schmierfreienund verschleißarmenIglidur Q2-Gleitlagersorgen für die Mobilitätund flexible Einstellbarkeitder SägeVom Boden wirbelt Staub auf, wenn sich große Arbeitsfahrzeugeihren Weg durch den Steinbruch bahnen. Inschweißtreibender Arbeit wird Sprengstoff in viele Löcherder Felswand verlegt, bevor ein lauter Knall durchdie Umgebung hallt: Ein Felsblock mit mehreren Hundert Tonnenlöst sich aus der Wand und bleibt einige Meter weiter liegen. Jetztschlägt die Stunde der mobilen Diamantseilsäge MDS 5034 derSchwing GmbH. Die Säge – montiert auf einen Teleskoplader derFirma Manitou – fährt an Ort und Stelle, über eine Fernsteuerungwird sie dem Schnittwunsch entsprechend ausgerichtet. Die Positionder Säge lässt sich individuell bei einem Schwenkbereich von66° ausrichten. Mit einem Wasserstrahl werden Staub undSchmutzpartikel gebunden, dann setzt sich das Diamantseil miteiner Geschwindigkeit von 20 bis 40 Metern pro Sekunde in Bewegung.Es ist ein imposanter Anblick: Bis zu fünf Meter breite Steinblöckekann die MDS bei einer maximalen Schnitttiefe von3,4 Metern schneiden. Je nach Gesteinsart schneidet die Säge miteiner Geschwindigkeit von zehn Zentimetern pro Minute durchden Fels. Wenn die Arbeit erledigt ist, wird die Säge wieder kompaktzusammengefahren und auf einen regulären Tieflader gesetzt.Mit einer Transportbreite von unter drei Metern kann dasGefährt ohne Sonderzulassung in den Steinbruch gebracht wer-den. Um all das ohne Schäden zu überstehen, muss die Säge robustsein. Im Steinbruch wirken auf die Maschine zwei- bis zweieinhalbfacheg-Kräfte. Hinzu kommen die hohe Schmutzbelastungund die Wasserknappheit im Steinbruch, die eine ständigeReinigung erschwert. Aus diesen Gründen hat sich Schwing fürdie Installation von Gleitlagern und Energieketten des MotionPlastics Spezialisten Igus entschieden. Die Komponenten bestehenaus tribologisch – sprich auf Reibung und Verschleiß – optimiertenHochleistungskunststoffen und sind auch für den Einsatzbei hoher Belastung geeignet.VORSTOSS IN NEUE GESCHÄFTSFELDERFür Schwing war die Entwicklung der MDS ein Novum, die Kernkompetenzdes Unternehmens liegt in der Herstellung vonBetonpumpen. Dass das Portfolio mit der Säge erweitert werdenkonnte, liegt an Markus Hatzer. Der jetzige Innovationsassistentund Anwendungstechniker hatte nach langer Tätigkeit in derNatursteinindustrie bereits 2006 eine ähnliche mobile Säge vorAugen, 2012 hat er die ersten Patente angemeldet. „Ich habe angefangen,einen Prototyp zu bauen, und die Maschine viel zuumfassend geplant“, meint der Erfinder rückblickend. ÜberMOBILITY 2025/01 13
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