Mobility 1/2025

blick:winkelMIT

blick:winkelMIT SMARTENANBAUGERÄTENVERNETZT BAUENDigitalisierung und Vernetzung gelten als wirksameMaßnahmen, um die großen Herausforderungen derBauwirtschaft zu meistern. Sie können dazu beitragen,Bauen effizienter, transparenter und nachhaltiger zumachen. Vernetztes Bauen ist daher auch eines derLeitthemen auf der Bauma 2025 in München.Beim vernetzten Bauen werden digitale Technologien undKommunikationssysteme in den Bauprozess integriert.Dies kann die Zusammenarbeit und Effizienz verbessern.Beispielsweise liefern Anbaugeräte Prozessdaten undkommunizieren mit den jeweiligen Trägergeräten. Damit dieseVerständigung auch herstellerübergreifend funktioniert, ist eineeinheitliche digitale Sprache erforderlich.Das MiC 4.0 Bus-Protokoll (Machines in Construction) legtehierfür den Grundstein. Der Standard für die herstellerübergreifendeKommunikation zwischen Anbaugerät und Baumaschineerhielt im Jahr 2022 den Bauma-Innovationspreis inder Kategorie „Digitalisierung“. Das Protokoll ist inzwischen mitvollumfänglicher funktionaler Sicherheit in der Version 1.0 freinutzbar. Dank des gemeinsamen, universellen Protokolls erkenntdas Trägergerät, welches Anbaugerät eingesetzt werdensoll, welche Parameter es zur Funktion benötigt und ob es füreinen Einsatz an der Maschine überhaupt geeignet ist. Anbaugeräte,die diesen Standard erfüllen, dürfen das Logo „MiC 4.0-BusReady“ tragen.„Damit lassen sich nicht zuletzt Unfälle durch nicht korrekt verschlosseneSchnellwechseleinrichtungen, ungeeigneten Hydraulikdruckoder grundsätzlich falsch dimensionierte Anbaugerätezuverlässig vermeiden“, erläutert Dr. Darius Soßdorf, Geschäftsführerder Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 beim VDMA. Der Arbeitsgemeinschaftgehören Hersteller von Baumaschinen undSensoren, Software unternehmen sowie Baufirmen an, unter anderemsind dabei: Ammann, Bomag, Danfoss, Harting, Hawe,Hydac, IFM, Liebherr, Moba, STW, Wacker Neuson sowie Forschungseinrichtungenund Hochschul-Institute. Derzeit wirken137 Mitglieder aus acht europäischen Ländern mit.Das MiC 4.0-Team wird auf der Bauma in der InnovationshalleLAB0 (Halle B0) mit Demonstratoren vertreten sein, damit dieBesucher die Technologie live erleben können. Das Konzept„One Digital Language“ ermöglicht die herstellerunabhängigeund maschinenübergreifende Kombination sowie den Wechselvon Anbaugeräten und Trägermaschinen unter Beibehaltungaller Funktionalitäten des MiC 4.0-Bus.Auf der Bauma 2025 im Fokus stehen das neue MiC 4.0-Test-Tool und die neue Datenbank, eine wichtige Entwicklung fürOEM-Hersteller auf dem Weg zu einem einheitlichen Datenverständnisauf der vernetzten Baustelle. Mit dem MiC 4.0-Test-Toolkönnen OEM-Hersteller ihre Daten nach ISO 15143-3 testen.Dies schafft eine Grundlage, um den ISO-Standard und die übertragbarenDaten zu veranschaulichen und nutzbar zu machen.Hat die betreffende Maschine oder das Gerät einen Test erfolgreichdurchlaufen und ist in die Datenbank eingetragen worden,darf das Produkt das Logo „MiC 4.0-Ready“ tragen.Die Visualisierung der Ergebnisse ermöglicht es, die Leistungder Datenbereitstellung von Baumaschinen zu beurteilen. Dieklare Definition und der verlässliche Inhalt der Daten sind essenziellfür eine effektive Nutzung. MiC 4.0 setzt hier auf eine herstellerunabhängigeund maschinenübergreifende Kommunikation.Die Mitglieder von MiC 4.0 haben außerdem eine neue API fürSpezialtiefbaugeräte entwickelt. Die gemeinsam erarbeiteten 120Prozessdaten stehen den Anwendern sortiert nach verschiedenenBauprozessen zur Verfügung. Im nächsten Schritt ermöglichtdies eine effiziente und standardisierte Nutzung der Daten.Bild: MiC 4.0www.mic40.org / www.bauma.de42 MOBILITY 2025/01

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