AGRARROBOTER STEIGERT ERTRAGUNKRAUT PRÄZISE „WEGDRUCKEN“Ein autonomer Roboter eines norwegischen Start-ups bringt Herbizide äußerstpräzise und gezielt aus. Der Einsatz von Chemikalien sinkt dadurch eigenenAngaben zufolge um bis zu 95 Prozent im Vergleich zu herkömmlichenAusbringungsmethoden. Moderne Sensorik, Bildverarbeitung und KünstlicheIntelligenz machen es möglich. Auch um unnötige Bodenverdichtung zuvermeiden, setzten die Entwickler des autonomen Landroboters auf leichte,schmierfreie Lineartechnik eines namhaften Kölner Herstellers. Das Linearmodulübernimmt die zuverlässige Höhenregelung des Sprühsystems.Nachhaltige Maschinen für die Landwirtschaft zu entwickeln,ist eine große Herausforderung. Denn oftmalssind alternative Bauteile gefragt. Ein Beispiel dafür liefertKilter: Das norwegische Unternehmen hat den AX-1entwickelt. Der vollautomatische Landwirtschaftsroboter fährtmit GPS-Navigation autonom über Felder. Ein KI-gestütztes Bildverarbeitungssystemist integriert. Es erkennt das Unkraut. Stattgroßflächig Herbizide zu versprühen, bringt der Roboter winzigeTropfen gezielt über ein Düsensystem auf das Unkraut auf, undzwar ähnlich präzise wie ein Tintenstrahldrucker. „Wir könnendank dieser gezielten Aufbringung den Ertrag um bis zu 35 Prozentsteigern, da die Nutzpflanzen ohne Unkrautdruck gedeihenund ihr Stoffwechsel nicht mehr durch Herbizide beeinträchtigtwird“, sagt Anders Brevik, Geschäftsführer von Kilter. Gleichzeitigsinkt der Chemikalienverbrauch um bis zu 95 Prozent.MEHR LEICHTIGKEIT AUF DEM ACKERDie Lösung aus Norwegen schont zudem den Boden, sowohldurch den reduzierten Chemikalieneinsatz als auch durch dasDesign des Roboters selbst. „Uns war wichtig, dass der AX1 auchtechnisch möglichst umweltschonend arbeitet“, erläutert TrygveWeum, Konstrukteur bei Kilter. Gleichzeitig sollten die Komponentenmöglichst leicht sein, damit der Roboter den Boden imEinsatz nur minimal verdichtet. Besonders herausfordernd wardas beim Verstellmechanismus des Sprühmoduls. Denn die16 MOBILITY 2025/02
MOBILE MASCHINENche die Mechanik weitaus ausfallsicherer. Und Landwirtesparen zudem Zeit, da keine Nachschmier arbeiten anfallen.HochpräziserPflanzenschutz: Derautonome Landroboter AX-1trägt Herbizidtröpfchen miteiner Auflösung von 6 x 6 mmgezielt nur auf Unkraut auf,was den Ertrag derNutzpflanzen um bis zu35 Prozent steigertmeisten verfügbaren Linearsysteme arbeiten mit Schmiermittelnund sind relativ schwer. Bei Igus fand das Unternehmen die gewünschtschmierfreie und leichte Lösung.SPRÜHSYSTEM MIT WARTUNGSFREIERHÖHENREGELUNGUm die Höhe des Sprühdüsenmoduls der aktuellen Pflanzenhöheanpassen zu können, nutzen die Konstrukteure von Kilter einLinearmodul der Serie Drylin SLW-25120. Das System basiert aufeiner robusten Drylin W Linearführung aus hartbeschichtetemAluminium und einer Trapezgewindespindel mit Elektromotor.Durch die Rotation der Spindel bewegt sich die Gewindemutterentlang einer Achse – und mit ihr ein Linearschlitten, der mitdem Sprühdüsenmodul verbunden ist.Das Grundgewicht des SLW-25120 liegt bei etwa 5,9 kg, zuzüglichrund 0,9 kg pro 100 mm Hublänge. Eine weitere Besonderheit:Für diese Bewegungen der Mutter und des Schlittens istkein Schmierfett erforderlich. Mutter und Gleitlager des Schlittensbestehen aus einem speziellen Kunststoff, in den mikroskopischkleine Festschmierstoffe integriert sind. Sie ermöglicheneinen reibungsarmen Trockenlauf. „Ebenso wichtig ist, dass sichnun kein Schmierfett mehr mit dem Staub vom Feld zu einer reibungserhöhendenPaste verbinden kann“, erklärt Weum. Das ma-MASSGEBLICH FÜR DIE ZUVERLÄSSIGKEITDas Linearmodul konnte die norwegischen Ingenieure vonKilter zudem durch seine Robustheit überzeugen. Denn aufdem Feld kann es kräftetechnisch rau zugehen. „Die verwindungssteifeDoppelwellenkonstruktion sorgt für eine hohe Stabilität.Mit einer maximalen axialen Traglast von 2.500 N und einerzulässigen Radialkraft von bis zu 10.000 N bietet das Systemeine mehr als ausreichende Sicherheitsreserve, um das rund 60kg schwere Sprühmodul über Jahre zuverlässig zu bewegen“, sagtMichael Hornung, Produktmanager Drylin Linear- und Antriebstechnik.Es bliebe somit genug Spielraum für zusätzliche Belastungen,etwa durch Stöße auf dem Feld. „Diese Robustheit desLinear moduls wissen wir sehr zu schätzen“, so Weum. Das Modultrage maßgeblich zur Ausfallsicherheit des Roboters und somitzur Zufriedenheit der Landwirte bei.Bilder: Igus, Kilterwww.igus.deUNTERNEHMENIgus GmbHSpicher Str. 1a, 51147 KölnTel. 02203 9649 0E-Mail: de-info@igus.netAUTORStefan Niermann, Leiter GB drylinLinear- und AntriebstechnikIgus GmbH, KölnBesuchen Sie uns!Halle 16, Stand D21Loader Control SystemDiese Systemlösung vereint Hydraulik, Elektronikund Software. Das LCS macht den Frontladerintelligent und nimmt dem Fahrer zahlreicheEinstellungen und Arbeiten ab.bucherhydraulics.com/LCS
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