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Mobility_2023

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Mobility_2023

NEW MOBILITY E-ROLLER

NEW MOBILITY E-ROLLER OPTIMIERTE DÄMPFUNG FÜR STADT UND LAND Die Ingenieure Tim Ascheberg und Jörn Jacobi schreiben mit ihrem Team die Erfolgsgeschichte der Scuddy Elektroroller weiter. Die Markteinführung der zweiten Generation verläuft dank einer Vielzahl von Innovationen positiv. Gründe dafür sind u. a. die höhere Flexibilität, Fahrleistung und verbesserte Ergonomie. Mehr Individualisierbarkeit ermöglicht auch die weiterentwickelte Dämpfung, die das Fahrwerk beruhigt. Hier waren die Konstrukteure erneut gut beraten mit Dämpfungs lösungen und Know-how von ACE. Als die Scuddy-Erfinder im Jahr 2012 ihren ersten dreirädrigen E-Roller präsentierten, war dieser schon als hochwertiges Fahrzeug mit Straßenzulassung konzipiert. Zügig realisiert, wurde der Roller in kurzer Zeit ein Erfolg. Mit dem „Scuddy Premium V2“ bringt das Unternehmen aus Kiel einen Nachfolger auf den Markt. In Sachen Leistung, Komfort und Variabilität setzt er neue Maßstäbe. Das Alleinstellungsmerkmal des Scuddys ist, dass er die Fahrleistungen eines Mopeds mit einem Klappmechanismus verbindet. In allen Ausführungen lässt er sich auf die Größe einer Getränkekiste falten. So kann er beispielsweise in der Deutschen Bahn kostenlos als Gepäckstück mitgenommen werden. „Mittlerweile sieht man Scuddys oft auf Campingplätzen. Das liegt auch an der spätestens seit der Covid-Pandemie gestiegenen Beliebtheit von Wohnmobilen und an den vielen reisenden Best Agern. Während die Jungen vom Fahrspaß begeistert sind, schätzen die Älteren die flexible Form der Mobilität und den damit steigenden Urlaubskomfort“, erklärt Jörn Jacobi, technischer Leiter von Scuddy. Inzwischen gibt es fünf Varianten, die die individuellen Ansprüche unterschiedlicher Nutzergruppen und Fahrbedürfnisse bedienen. Je nach Ausstattung wiegen sie maximal 29 kg. Ob sportliches Fahren im Stehen oder gemütliches Fahren im Sitzen, der E-Roller passt sich den Fahrbedürfnissen an. KOMPAKT UND VIELSEITIG In allen Varianten verfügt der praktische und auf das Format 62 ´53 ´ 42 cm faltbare Alltagshelfer über einen Akku, der an handelsüblichen Steckdosen geladen werden kann. Je nach Konfiguration und Fahrweise liefert dieser Reichweiten von bis zu 70 km. Die Höchstgeschwindigkeiten variieren dabei zwischen 15 km/h und 45 km/h. Für das 15-km/h-Modell, das mit Sonderzulassung auch als Krankenfahrstuhl geeignet ist, besteht in Deutschland keine Helmpflicht und es darf ohne Führerschein ab 15 Jahren überall gefahren werden. Die Versionen, die 20 km/h und 25 km/h erreichen, fallen in die Mofa-Kategorie, wobei die erstgenannte ohne Helm gefahren werden darf. Für die anderen Modelle, die 35 km/h und 45 km/h schnell sind, müssen Fahrende einen AM-Führerschein oder eine B-Fahrerlaubnis haben. DÄMPFUNG FÜR MEHR FAHRSPASS Alle Modelle haben bei Tests mit einem 80 kg schweren Fahrer eine Steigfähigkeit von 30 % nachgewiesen. Für emissionsfreie Transporte ist eine maximale Zuladung von 125 kg zulässig. Die charakteristischen zwei Räder an der Scuddy-Vorderachse machen ein Kurvengefühl ähnlich dem beim Carving-Skifahren möglich und sorgen für Fahrspaß. Damit das auch bei Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h und auf so vielen Straßenbelägen wie möglich gilt, setzt das Unternehmen von Anfang an auf Dämpfungslösungen der ACE Stoßdämpfer GmbH. „Das Ingenieurteam von ACE ist für uns seit 2012 stets ansprechbar und hat bei den Scuddy-Entwicklungen auch dämpfungstechnische Ideen eingebracht, um unsere Lösungen zu verfeinern. Dass ACE auch Dämpfer zur Verfügung stellen kann, die ohne Umlenk-Kinematik und damit mit einem Minimum an Platz auskommen, ist ein echter Vorteil“, berichtet Konstrukteur Sebastian Vetter. So wurden zu Beginn der Partnerschaft die Strukturdämpfer durch zuschneidbare SLAB-Dämpfungsplatten von ACE ergänzt. Aufgrund der guten Erfahrungen hinsichtlich Qualität, Auswahl und Flexibilität ging die Zusammenarbeit beim neuen Modell in die nächste Runde. Zu den Neuerungen gehört unter anderem ein intuitiveres Falten des Fahrzeugs. Gleichzeitig sorgt der spielfreie Faltmechanismus dafür, dass die Nutzer über noch mehr Fahrzeug verfügen. Eine individuellere Auswahl der Dämpfer steigert zudem den Komfort. „Es ist ein bisschen wie beim Skifahren. Da wird je nach Gewicht des Fahrers die Bindung anders eingestellt. Und es ist klar, dass das Körpergewicht beim Überfahren von Unebenheiten wie 48 MOBILITY 2023

NEW MOBILITY 02 01 Die kompakten Tubus werden auf der Schwinge der E-Roller integriert und absorbieren dort Stöße zur Fahrwerksberuhigung 01 02 Einbaufertig mit Spezialschraube: Strukturdämpfer der TR-H-Baureihe werden radial beansprucht und verzögern sehr lang und weich Schlaglöchern, Wurzeln oder Gullideckeln auch nach unterschiedlichen Dämpfungen verlangt“, erklärt Jörn Jacobi. Dies macht eine individuelle Dämpfung notwendig. Das Pflichtenheft forderte drei unterschiedliche Dämpfungen, und zwar für Gewichtsklassen: 1) bis 80 kg, 2) 80 kg bis 110 kg und 3) über 110 kg. Gemeinsam ermittelten die Partner per Auslegungssoftware von ACE, dass verschiedene Strukturdämpfer für alle drei Klassen geeignet wären. Ausgewählt wurden die Grundtypen: TR64-41H-OS, TR68-37H-OS und TR79-42H-OS. STRUKTURDÄMPFER FÜR VIELFAHRER Für die Testphasen stellte ACE kostenlose Bemusterungen zur Verfügung und konnte diese umgehend liefern. Während und nach den Tests integrierten die Konstrukteure die Tubus genannten Komponenten für den größtmöglichen Fahrkomfort jeweils auf der Schwinge. Anders als beim Vorgänger erfolgte das nicht als Tandemkonstruktion. Während der kleinere der gewählten Strukturdämpfer, die allesamt aus Co-Polyester Elastomer gefertigt sind, einen Wert von 25 Nm/Hub aufweist, sind es beim mittleren 66,5 Nm/Hub und beim größten 81,5 Nm/Hub. Mit einer Lebensdauer von über einer Million Hüben können die Tubus auch von echten Vielfahrern genutzt werden, wobei die wartungsfreien Elemente keinen zusätzlichen Endanschlag benötigen. Dass sie in Temperaturbereichen von -40 °C bis 90 °C zuverlässig ihren Dienst tun, macht die E-Roller zukunftsfähig. Für die Konstrukteure war ebenso wichtig, dass die Montage einfach durchzuführen ist. Für eine besonders weiche Verzögerung sorgt die radiale Beanspruchung der TR-H-Baureihe. Das ‚H‘ steht dabei für eine härtere Abmischung des Materials; im Vergleich zu anderen radial dämpfenden Tubus können sie so die gewünschte hohe Energie aufnehmen. Erste Probefahrer waren begeistert und meinen, die Weiterentwicklung habe sich gelohnt. Tim Ascheberg, Mitgründer und verantwortlich für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, ergänzt, auch die Haptik sei hochwertiger geworden und es sei dem Team gelungen, eine über den Scuddy hinaus verwendbare Leistungselektronik zu gestalten und zur Marktreife zu bringen. Die Leistungselektronik bietet das Unternehmen E-Roller-Konfektionären auch als OEM-Produkt an. Dies belegt die hohe Qualität und zeugt von der Vielseitigkeit und Souveränität des Kieler Teams. Das Konzept ihres faltbaren E-Rollers ist so einzigartig, dass man die anspruchsvolle Antriebstechnik auch anderen Marktteilnehmern anbieten kann. Auf die Dämpfungstechnik angesprochen, sagt Tim Ascheberg, dass man von der Qualität und der Angebotsvielfalt her mit ACE sehr zufrieden sei. Man könne jetzt noch gezielter individuelle Wünsche erfüllen und Kunden würden den hohen Fahrkomfort durch die Dämpfung sehr schätzen. Bilder: ACE, Scuddy www.ace-ace.de UNTERNEHMEN ACE Stoßdämpfer GmbH Albert-Einstein-Str. 15 40764 Langenfeld Tel. 02173 9226-10 E-Mail: info@ace-int.eu AUTOR Robert Timmerberg, Fachjournalist (DFJV), plus2 GmbH, Düsseldorf, i. A. der ACE Stoßdämpfer GmbH MOBILITY 2023 49

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