MOBILE ENERGY DC-SCHNELLLADEN FÜR OFFROAD-MASCHINEN ELEKTRISCHE ENERGIEWENDE UNDER CONSTRUCTION Batterieelektrisch angetriebene Baumaschinen vermeiden Kohlendioxid- Emissionen und reduzieren die Feinstaub- und Lärmbelastung auf Baustellen. Eine Voraussetzung für die emissionsarme Baustelle ist eine leistungsfähige mobile Ladeinfrastruktur. Ein Baumaschinenhersteller setzt daher auf robuste Ladedosen eines führenden Herstellers, der mit seinen Lösungen für die All Electric Society auch den harten Baustellenalltag im Blick hat. Die hohen CO 2 -Emissionen im Gebäudebereich stehen schon seit Jahren im Fokus der Politik. Ein Teil der Emissionen auf Baustellen wird auch durch die eingesetzten Baumaschinen erzeugt. Umdenken, investieren und auf alternative Antriebsarten umsteigen heißt es nun also für die Branche. Dabei setzen Bauunternehmer auch auf elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge. Dies bringt jedoch auch neue technologische Herausforderungen auf der Baustelle mit sich. Die KTEG GmbH ist ein Unternehmen der Kiesel Group und steht mit seinen Zero-Emission-Systemen für einen praxisbewährten und ganzheitlichen Umstieg auf der Baustelle. „Emissionsfreie Baumaschinen bieten dabei viele Vorteile für unsere Kunden. Sie emittieren keine Abgase und sind deutlich leiser“, sagt Timo Vestweber, Marketing und Sales Support Manager bei KTEG. „Neben den Vorteilen für Klima, Umwelt und Mensch sehen wir aber auch ganz klar den Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden: Viele Ausschreibungen von Städten und Kommunen verlangen künftig CO 2 -freie Abläufe.“ ELEKTRIFIZIERTE BAUMASCHINEN Für seine Zero-Emission-Systeme greift das Unternehmen auf vorhandene Hitachi-Maschinen aus der eigenen Unternehmensgruppe zurück und nutzt zur Umsetzung das Elektrifizierungs- Know-how der Suncar AG. Der Systemintegrator für mobile Maschinen arbeitet bereits seit dem Jahr 2019 mit dem Unternehmen zusammen. „Dabei ist Phoenix Contact E-Mobility unser Ansprechpartner für die CCS-Ladeschnittstelle am E-Fahrzeug“, berichtet Stefan Schneider, CEO der Suncar AG. „Da haben wir uns von Anfang an in guten Händen befunden.“ 30 MOBILITY 2024
MOBILE ENERGY 01 02 01 Robuste Ladeschnittstelle: Mit HPC-fähigen Ladedosen lässt sich sogar ein 8,5 Tonnen-Bagger in der Mittagspause aufladen 02 Die verbauten CCS-Ladedosen haben Leitungsquerschnitte von 95 mm² für eine Ladeleistung von bis zu 500 kW im Boost Mode IN DER MITTAGSPAUSE DEN AKKU AUFTANKEN Die CCS-Fahrzeug-Ladedosen Charx Connect Universal von Phoenix Contact erfüllen hohe Ansprüche: Ultraschnelles Laden mit über 500 kW unter Einhaltung hoher Sicherheits- und Qualitätsstandards. „Die Ladezeiten auf der Baustelle müssen so kurz wie möglich sein. Dank der HPC-fähigen Ladedosen kann auch ein 8,5-Tonnen-Bagger innerhalb von nur einer Dreiviertelstunde zu 100 Prozent aufgeladen werden – also in einer Mittagspause“, erklärt Vestweber. Die verbauten CCS-Ladedosen verfügen über Leitungsquerschnitte von 95 mm², womit sich eine Ladeleistung von bis zu 500 kW im Boost Mode realisieren lässt. Neu im Portfolio von Phoenix Contact sind die CCS-Ladedosen mit einem Leitungsquerschnitt von 120 mm², wodurch Elektrofahrzeuge kontinuierlich mit 375 A und im Boost Mode sogar mit bis zu 700 A geladen werden können. Abhängig von weiteren Bedingungen wie zum Beispiel der Umgebungstemperatur, Verlegungsart der Leitungen im Fahrzeug, der Batterie oder dem anwendungsspezifischen Ladeprofil lässt sich das Elektrofahrzeug im Boost Mode temporär sogar mit einer höheren Ladeleistung von über 500 kW (>500 A/1.000 V) laden. „Wir mussten erst überzeugt werden, dass DC-Laden an einer Maschine funktioniert“, sagt Schneider und erläutert: „Ich selbst war da eher konservativ eingestellt. Mittlerweile mit mobilen Batteriecontainern und HPC-Ladesäulen, die zur Maschine gebracht werden, funktioniert das DC- Laden auf der Baustelle.“ Phoenix Contact E-Mobility ist nach IATF 16949 zertifiziert und überträgt so die Ansprüche seiner Kunden aus der Automobilindustrie auch auf die universell in jedem Elektrofahrzeug einsetzbaren Ladedosen. Dabei verfügen die Ladeschnittstellen vom Typ-1- und Typ-2-Standard über eine geprüfte, hohe Lebensdauer von über 10.000 Steckzyklen. Hochwertige Materialien machen die Ladeschnittstelle besonders robust. Dank ihres optimierten und cleveren Dichtsystems wurden die Fahrzeug-Ladedosen nach ISO 20653 erfolgreich getestet. Die exakte Temperatursensorik schützt das Fahrzeug vor Überhitzung bei hohen Ladeleistungen und erfolgt durch zwei Pt 1000-Sensoren an den DC-Kontakten sowie im AC-Bereich durch eine PTC-Kette. Das gesamte Inlet verfügt umfänglich über die Schutzarten IP6K7 und IP6K5. Es ist demnach von allen Seiten geschützt vor dem Eindringen von Staub, dem Eindringen von Wasser bis zu einer Tiefe von einem Meter, vor Spritzwasser und gegen Berührung. Das gilt sowohl für den im Fahrzeuginneren verbauten Teil als auch für den außen liegenden Frontbereich, sogar bei geöffneter Ladeklappe. Außerdem ist der Frontbereich gemäß der Schutzart IP6K6K und IP6K9K geschützt vor Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigung sowie dem Eindringen von Staub, sowohl bei gesteckten Schutzkappen als auch offen. Bei gestecktem Ladestecker entspricht die Schutzart des Frontbereichs der Fahrzeug-Ladedose der des eingesteckten und verriegelten Ladesteckers, welche normativ mit IP44 vorgeschrieben ist. Der Frontbereich ist mithin geschützt vor allseitigem Spritzwasser, festem Fremdkörper mit einem Durchmesser ≥1,0 mm sowie gegen den Zugang mit einem Draht. Die Fahrzeug-Ladedosen eignen sich somit für Applikationen, unter sehr anspruchsvollen Umweltbedingungen: Staub, Schlamm und extreme Temperaturen auf der Baustelle stellen keine Herausforderung dar. Dem Off-Road-Einsatz steht somit nichts entgegen. „Wir haben hier mit unserem System zur Elektrifizierung, der Ladedose von Phoenix Contact E-Mobility und der Maschine von KTEG eine perfekte Kombination für die emissionsfreie Baustelle geschaffen“, resümiert Schneider. HOCHLEISTUNGSLADEN VORANBRINGEN Mit den universell einsetzbaren CCS-Ladedosen Charx Connect Universal bietet Phoenix Contact eine High Power Charging- Schnittstelle mit Ladeleistungen bis zu 700 kW. Die Ladezeiten können damit deutlich verkürzt werden. Ergänzt um AC-Inlets, GB/T-, sowie zukünftig NACS-Ladedosen entsteht ein vollständiges Portfolio für alle Regionen und Anwendungen. Bilder: Phoenix Contact www.phoenixcontact.com UNTERNEHMEN Phoenix Contact Deutschland GmbH Flachsmarktstraße 8, 32825 Blomberg Tel. 05235 3-12000 E-Mail: info@phoenixcontact.de AUTORIN Julia Krüger, Communications & Campaigns, Phoenix Contact E-Mobility GmbH, Schieder-Schwalenberg MOBILITY 2024 31
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