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O+P Fluidtechnik 1-2/2018

O+P Fluidtechnik 1-2/2018

MESSTECHNIK 04 Alexander

MESSTECHNIK 04 Alexander Dechant, Produktmanager Kunststofftechnik bei Jumo, erörtert Svenja Stenner, Redakteurin O+P Fluidtechnik, welche Chancen sich zukünftig für den Sensorenspezialisten durch die neu gedachte Messtechnik ergeben 04 PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Isolationsfestigkeit. Der Einsatz in Umgebungen mit sehr hohen Stromstärken und -spannungen, wie Elektromotoren oder Transformatoren, ist so leichter möglich. Das größte Plus bei Sensoren aus Kunststoff ist die völlige Formfreiheit. Vorbei sind die Zeiten, als ein Fühler immer ein gerades Metallrohr war. Jumo plastoSENS-Produkte werden individuell für die jeweilige Einbausituation designt. So kann z. B. ein Temperatursensor in das komplette Gehäuse eines Föhns integriert werden. Oder er ist rund, spiralförmig und hat einen Winkel – der Vorstellungskraft sind fast keine Grenzen gesetzt. NEUES DENKEN BEI DER KONSTRUKTION Abhängig von der Kunststoffmischung können Jumo plasto- SENS T-Fühler in einem Temperaturbereich von – 50 bis zu + 200 °C problemlos eingesetzt werden. Der Herstellungsprozess macht jedoch ein gewisses Umdenken im Vergleich zu herkömmlichen Temperaturfühlern nötig. Die erforderlichen Spritzgusswerkzeuge werden individuell gefertigt, wodurch die Anfangsinvestitionen höher als bei herkömmlichen Fühlern sind. Kunststoffsensoren sind deshalb nicht automatisch günstiger, als vergleichbare Produkte aus Metall. Natürlich ist es konstruktionsbedingt auch schwierig, einzelne Musterexemplare zu produzieren. Jumo setzt deshalb eine moderne Software ein, in der z. B. das Ansprechverhalten und die Wärmeableitfähigkeit des geplanten Kunststoffsensors unter Einbeziehung der Einbausituation bereits im Vorfeld simuliert werden können. Tests mit herkömmlichen Fühlern haben gezeigt, dass diese Software sehr gute Ergebnisse liefert. Für Montagetests und zur Be urteilung der Geometrie werden Muster im 3D-Druck hergestellt. INDIVIDUALITÄT STATT MASSENWARE Jumo plastoSENS T sind individuelle Entwicklungen, die in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern entstehen. Der Prozess startet mit einer Machbarkeitsprüfung sowie einem Designvorschlag und führt über die Konstruktion und Simulation der Sensoren zum Bau der Werkzeuge. Nach einer Bemusterungsphase starten die Prüfungen, an deren Ende ein funktionsfähiger Prototyp und die Serienproduktion stehen. Derzeit werden folgende drei Ansätze verfolgt: n Transformatorenfühler: Ein Transformator ist ein denkbar schlechter Ort für einen Temperaturfühler aus Metall. Die Isolationsfestigkeit von maximal 2,5 kV reicht oft nicht aus, um den dort herrschenden Spannungsverhältnissen erfolgreich widerstehen zu können. Jumo hat deshalb einen Kunststoff-Fühler entwickelt, der eine Isolationsfestigkeit bis 7 kV aufweist und bei einer Dauergebrauchstemperatur von 200 °C verwendbar ist. n Einsteckfühler: Besonders raue Umgebungsbedingungen herrschen auch in Motoren von Fahrzeugen oder Maschinen. Das größte Problem ist hier die Vibration. Bei herkömmlichen Fühlern ist es oft aufwendig, den Temperatursensor so im Fühlerrohr zu positionieren, dass er wirklich fest sitzt. Bei Jumo plastoSENS T wird der Sensor komplett in Kunststoff eingebettet. Für einen Anwender wird derzeit ein vibrationsfester Einsteckfühler für das Medium Öl entwickelt. Erste Tests haben gezeigt, dass das Produkt Kräften von bis zu 20 g problemlos widerstehen kann. n Sterilisationsfühler: In Sterilisationsanwendungen sorgt die Kombination aus hohen Temperaturen, Feuchtigkeit und Druck für Sensorstress. Das Problem bei herkömmlichen Fühlern ist oft die Dichtigkeit. Auch hier kann Jumo plastoSENS T die Lösung sein. Denn beim Spritzgussverfahren gehen die verwendeten Spezialkunststoffe eine stoffschlüssige Verbindung ein. Das ist besonders bei der kritischen Stelle des Kabelaustritts aus dem Fühler ein unschätzbarer Vorteil. Jumo plastoSENS-Temperaturfühler sind der erste Schritt auf einem Weg, welcher der Jumo-Unternehmensgruppe viele strate gische Chancen eröffnet. Die Produkte können in verschiedensten Branchen eingesetzt werden, auf die bereits erste Anwender aufmerksam wurden. www.jumo.de 42 O+P Fluidtechnik 1-2/2018

MARKTPLATZ MAGNETISCHER ZYLINDERSENSOR ZUR POSITIONS- ERFASSUNG IN GREIFERANWENDUNGEN ZWEI-HAND-SICHERHEITS-STEUERUNG ZUR ANSTEUERUNG VON ZYLINDERN Der magnetische Zylindersensor MZCG von Sick dient zur Erfassung der Position in pneumatischen Greifern oder Miniatur- Pneumatikzylindern mit C-Nut. Mit einem nur 12,2 mm kurzen Gehäuse und einem um 90° gedrehten, radialen Leitungsanschluss ist er optimal für kleine Antriebe. Das Befestigungskonzept macht die Montage schnell und sicher: einfach per Drop-in den Sensor in die C-Nut einsetzen und auf dem Zylinder fixieren. Der kurze Schaltpunkt des Zylindersensors, der für Greiferanwendungen optimiert wurde, ermöglicht höhere Zykluszeiten und erhöht die Effizienz der Prozesse. Das spezielle Kabel hält großen Torsionskräften sowie einer hohen Anzahl an schnellen Richtungsänderungen stand. www.sick.de DER DIREKTE WEG O+P IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de O+P ALS E-PAPER: www.engineering-news.net O+P-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de WERBUNG IN O+P: a.zepig@vfmz.de MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL: www.en.engineering-news.net TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M. Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova, Purdue University Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen Dipl.-Ing. M. Knobloch, München Dr. L. Lindemann, Mannheim INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 1-2/2018 Breit, Pneumatik, Elektronik, Heiligenhaus 31 EKOMAT, Karben 35 HYDRAULIK NORD, Fluidtechnik, Parchim 35 igus®, Köln3 KASTAS SEALING TECHNOLOGIES EUROPE, Quickborn 13 LEE Hydr. Miniaturkomp., Sulzbach7 Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz, Memmingen Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden Der Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Forschungsfonds Fluidtechnik im VDMA: Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster MEORGA,Nalbach 37 NACHI EUROPE, Krefeld5 Scanwill Fluid Power, Albertslund (Dänemark) 11 W.E.St. Elektronik, Niederkrüchten 33 Beilage: MEORGA; Nalbach (Teilbelegung) Das Baukasten- System Tox-Controls umfasst rein pneumatische sowie Impuls- und elektrische Steuerungen. Sie dienen zur Ansteuerung von pneumatischen oder pneumohydraulischen Zylindern, die als Presskraft-Antriebe in Pressen und Montage- sowie Sondermaschinen Verwendung finden. Die Zwei-Hand-Sicherheits-Steuerung STE 336-600 lässt sich als elektrische Steuerung universell zur einfachen Ansteuerung der Zylinder und zur Steuerung von anspruchsvollen Funktionen in Pressensystemen einsetzen. Außerdem verfügt sie als standardisierte, programmierbare Steuerung über festgelegte prozessrelevante Zusatzfunktionen. Die Steuerung ist als Einheit kompakt konzipiert und basiert auf einer Sicherheits- sowie Panel-SPS. Mit der Steuerung können Pressen und Maschinen in den Betriebsarten Handbetrieb und Automatik gefahren werden. Die Auswahl wird über einen Schlüsselschalter auf dem Zwei-Hand-Pult oder am Frontpanel des Schaltschranks vorgenommen. www.tox-de.com KOMPAKTER HYDRAULISCHER FAHRMOTOR FÜR MINI- UND KLEINBAGGER Speziell für Mini- und Kleinbagger ausgelegt ist der kompakte hydraulische Fahrmotor PHV von der Nachi Europe GmbH. In einem stabilen Gehäuse befinden sich der zweistufig arbeitende Hydraulikmotor, die erforderlichen Ventile und das mechanische Getriebe. Somit benötigt der Fahrantrieb nur wenig Einbauraum. Dank dem PHV können Bagger ohne zusätzliche Getriebe und Schaltstufen zum einen im Kriechgang sehr exakt bewegt und positioniert werden, zum anderen im Eilgang schnell und zeitsparend größere Entferungen überwinden. Um rasch in den Eilgang zu schalten, bietet der Fahrantrieb die Auto-Kick- Down-Funktion. Aufgrund der speziellen Ventilsteuerung im Fahrantrieb lassen sich die Bagger sanft und ruckfrei anhalten. Durch ihre optimierte Hydraulik und die integrierte Bauweise erreichen die Fahrantriebe von Nachi einen hohen Wirkungsgrad. Sie arbeiten daher sehr energieeffizient. Ihr stabiles, kompaktes Gehäuse und solide, ausgereifte Dichtungen schützen sie gegen das Eindringen von Flüssigkeiten, Staub und Sand. Die Fahrantriebe arbeiten zudem weitgehend wartungsfrei. Die Baureihe PHV umfasst Fahrantriebe mit abtriebsseitig 80 bis 65 min -1 Drehzahl und 1510 bis 6 540 Nm Drehmoment. Der Hydraulikmotor arbeitet dazu bei 3 000 bis 3 500 min -1 Drehzahl. Als Option integriert Nachi in die Fahrantriebe PHV eine Parkbremse. Abhängig von der Baugröße des Fahrantriebs hält diese mit 20 bis 86 Nm die Position. www.nachi.de O+P Fluidtechnik 1-2/2018 43

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