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O+P Fluidtechnik 1-2/2022

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O+P Fluidtechnik 1-2/2022

IFK

IFK 2022 DER IFK 2022 WURDE NACH REDAKTIONSSCHLUSS AUF DEN 13. - 15. JUNI VERSCHOBEN. Wir halten Sie auf dem Laufenden. „MITTELS INNOVATIONEN DEN HERAUSFORDERUNGEN DER ZUKUNFT BEGEGNEN“ MENSCHEN UND MÄRKTE Vom 21. bis zum 23. März 2022 lädt das Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme (ifas) zum 13. internationalen fluidtechnischen Kolloquium IFK nach Aachen ein. Die Institutsleiterin Professorin Katharina Schmitz spricht über Inhalte des IFK und die Chancen und Herausforderungen für die Branche. Das Interview führte Niklas Bauer, M.Sc. Institut für fluidtechnische Antriebe und Systeme der RWTH Aachen University Frau Prof. Schmitz, das 13. IFK steht im März vor der Tür. Was erwartet die Besucher in diesem Jahr? Die Herausforderungen mit der Pandemie und den Lieferengpässen war für die gesamte Branche spürbar und tagesgeschäftsbestimmend. Trotzdem dürfen wir nicht versäumen, den Austausch und die Weiterentwicklung der Fluidtechnik mit industriellen Innovationen und wissenschaftlichen Forschungsarbeiten voranzutreiben. Das IFK setzt daher auch in diesem Jahr auf seine zwei Grundpfeiler. Zum einen wird durch viele Fachvorträge aus Forschung und Entwicklung, von Universitäten und Entwicklungsabteilungen der wissenschaftliche Austausch innerhalb und außerhalb unserer Fluidtechnikbranche vorangetrieben. Zum anderen wird das IFK in diesem Jahr die Gelegenheit bieten, neue Kontakte zu knüpfen, bestehende Kontakte auszubauen und das Fluidtechnik-Netzwerk zu pflegen. Der Programmausschuss hat sich für das Motto „Digital, Reliable, Sustainable“ entschieden – also Digital, Zuverlässig, Nachhaltig. Warum? Das IFK steht dieses Jahr ganz im Zeichen der aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen. Die Digitali- 12 O+P Fluidtechnik 2022/01-02 www.oup-fluidtechnik.de

IFK 2022 sierung eröffnet in Kombination mit der Zuverlässigkeit fluidtechnischer Systeme auf allen Ebenen neue Chancen für Innovationen. Gleichzeitig sind technische Unternehmen mehr denn je gefragt, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Der Klimawandel ist die große Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Das Thema Nachhaltigkeit wird auch die Fluidtechnik in den nächsten Jahren maßgeblich beeinflussen. Daher hat der Programmausschuss beschlossen, dem Thema besondere Sichtbarkeit zu verleihen. In der gesellschaftlichen Debatte taucht die Fluidtechnik nur selten im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsthemen auf. Hat das Ihrer Meinung nach technologische Gründe oder ist das eher in der Kommunikation begründet? Und was kann die Branche tun, um sich in diesem Thema stärker zu positionieren? Das ist ein spannender Punkt. Ich glaube, grundsätzlich bietet die Fluidtechnik viel Potential für nachhaltige Technologien. Geringer Bauraum und niedriges Leistungsgewicht waren und sind noch immer Stammdomänen fluidtechnischer Systeme. Besser kommunizieren könnte man die ganzheitliche Betrachtung der Emissionen während des Produktlebenszyklus. Das ist ein wichtiges, aber noch nicht ausgeschöpftes Thema. Hier ist die gemeinsame Anstrengung von Forschung und Industrie gefragt, um zuverlässige und präzise Aussagen zu liefern. Einerseits kann die Fluidtechnik damit weitere Potentiale zur CO 2 -Einsparung in der Wertschöpfungskette identifizieren. Andererseits liefern solche Betrachtungen der Fluidtechnik eine mächtige Argumentationsgrundlage, um sich gegen andere Branchen abzusetzen und Stärken im Bereich Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Ich glaube, dass die Fluidtechnik das Potential besitzt, einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu leisten. Dazu müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen und die Chancen durch neue Trends wie die Digitalisierung ergreifen. Wie beurteilen Sie denn den aktuellen Stand der Branche in Bezug auf die Digitalisierung? Einerseits ist die Branche mit vielen Innovationen bereits sehr stark aufgestellt. Durch neue Systemarchitekturen und innovative Werkstoffe sind fluidtechnische Systeme effizienter als je zuvor. Andererseits gibt es auch noch vieles zu tun. Dazu muss sich die Branche im Zuge von Industrie 4.0 und Digitalisierung der Frage nach Standardisierung der Schnittstellen widmen. Nur gemeinsam können hier modulare Strukturen geschaffen werden, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Branche für die Zukunft sichern und weiter ausbauen können. Können Sie dazu auch konkrete Beispiele für die Chancen durch Digitalisierung in der Fluidtechnik nennen? Klar: Durch die Nutzung neuer Technologien bietet sich gleich eine ganze Bandbreite neuer Möglichkeiten. Zum einen können Softsensoren durch intelligente Verarbeitung von bereits vorhandenen Sensordaten völlig neue Einblicke in bestehende Systeme geben. Darüber hinaus erlauben Industrie 4.0-Komponenten eine zunehmende Automatisierung und Standardisierung von Inbetriebnahme und Wartung. In Kombination mit der Softsensorik bieten sich so noch nie dagewesene Möglichkeiten für Condition Monitoring und Predictive Maintenance. Das ist ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit. Wenn sich Fehler im Vorfeld erkennen lassen, lassen sich Ersatzteile zielgerichtet 01 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz, Leiterin des Instituts für fluidtechnische Antriebe und Systeme der RWTH Aachen University einsetzen um Ausfälle zu vermeiden und Wartungskosten zu minimieren. Ich finde, das zeigt sehr eindrucksvoll, wie gut die Digitalisierung neue Beiträge zur Zuverlässigkeit der Komponenten und somit zur Nachhaltigkeit der Systeme leisten kann. Deswegen haben wir uns auch dafür entschieden, die Digitalisierung neben der Nachhaltigkeit und der Zuverlässigkeit in das Konferenzmotto aufzunehmen: Nur mittels Innovationen können wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen. Wo können sich Interessierte auf der Konferenz die Beiträge zur Digitalisierung anhören? Wir haben sowohl auf dem Symposium am Montag als auch am ersten Tag der Fachtagung, am Dienstag, je eine eigene Session mit Beiträgen rund um die Digitalisierung eingerichtet. Am dritten Tag der Konferenz wird dann gesondert auf die Digitalisierung mobiler Arbeitsmaschinen eingegangen. Auf welche Programmpunkte dürfen die Besucher der Konferenz außerdem besonders gespannt sein? Neben den wie gewohnt vielen Fachvorträgen und Diskussionen wird es auch auf dem 13. IFK wieder eine ganze Reihe spannender Plenarvorträge geben. Als Redner konnten wir unter anderem den Präsidenten des VDMA, Karl Häusgen, den Rektor der RWTH Aachen, Prof. Dr. mult. Ulrich Rüdiger, und auch Dr. Stefan Haack von der Bosch Rexroth AG gewinnen. Ein weiterer Höhepunkt des Programms wird der Vortrag von Prof. Dr. Peter Post von der Firma Festo, der zudem Mitglied im deutschen Wissenschaftsrat ist, sein. Wir haben uns entschieden, in den Plenarvorträgen auf dem 13. IFK auch Redner von außerhalb der Branche einzuladen. Damit wollen wir aktuelle gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt rücken. www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2022/01-02 13

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