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O+P Fluidtechnik 1/2025

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O+P Fluidtechnik 1/2025

GEHÄUSETECHNIKGEHÄUSELÖSUNGEN FÜR BETONMISCHER-STEUEREINHEITOPTIMAL GESCHÜTZT INRAUER UMGEBUNGMOBILE MASCHINENHohe Funktionalität im Außenbereich, einfacheBedienbarkeit und die Integration des eigenenBetriebssystems: Für die Modernisierung derBedieneinheit und des dazugehörigen Scannersseines stationären Betonmischers hatte einAgrarfahrzeug-Hersteller hohe Anforderungen.Einen kompetenten Partner für dieses Vorhabenfand man in einem Spezialisten fürGehäusetechnik, der durch engeKundenbetreuung, hohe Flexibilität und einumfangreiches Dienstleistungsangebotüberzeugte.Die Bopla Gehäuse Systeme GmbH aus Bünde entwickeltund produziert seit über 50 Jahren Elektronikgehäuseaus Kunststoff und Aluminium sowie Eingabeeinheitenwie HMI-Systeme und Folientastaturen. Die Gehäusedes Spezialisten zeichnen sich durch Wertigkeit und Design ausund sind passgenau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten.Auch der Agrarfahrzeug-Hersteller Fliegl mit Stammsitz inMühldorf hatte Bedarf an einer maßgeschneiderte Gehäuselösungfür die Modernisierung einer Betonmischer-Steuereinheitund Bopla mit dieser Aufgabe inklusive umfassende Dienstleis-tungen beauftragt. „Bopla und Fliegl sind alte Bekannte“, erinnertsich Sven Rocca, Gebietsverkaufsleiter bei Bopla. Denn derAgrarfahrzeug-Hersteller setzt bereits auf Lösungen aus demHause Bopla, so ist das BoCube als Gehäuselösung mit Kippschalterfür die Steuerung der Fahrzeuganhänger bei Fliegl erfolgreichim Einsatz. „Bopla war für unser Projekt der perfektePartner. Das Preisleistungsverhältnis und die Stabilität der Lösunghaben uns überzeugt“, sagt Michael Vilsmeier, verantwortlichfür die Steuerungstechnik bei Fliegl.Nach dieser erfolgreichen Zusammenarbeit trat Fliegl miteinem weiteren, noch umfassenderen Projekt an Bopla heran:Gehäuselösungen für eine moderne Bedieneinheit und einenScanner für seine stationären Betonmischer. Auf der Messe SPSstellte Bopla unter anderem das Touch- und Bediengehäuse Bo-Pad vor und überzeugte den Hersteller von Agrarfahrzeugen aufAnhieb. „Für uns stand schnell fest, dass BoPad perfekt zu unserenAnforderungen passt“, sagt Vilsmeier.BoPad überzeugte nicht nur durch sein elegantes Design undseine Robustheit: Das Bediengehäuse verfügt auch über einehohe Dichtigkeit nach IP-Schutzart. Diese war für Fliegl eineGrundvoraussetzung, da die Bedieneinheit permanent im Außenbereichzum Einsatz kommt. So musste die neue Lösung einenhohen Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern undFlüssigkeiten aufweisen. „Eine hohe IP-Dichtigkeit bedeutet oftAbstriche beim Design. Mit BoPad haben wir ein Gehäuse entwickelt,das ein ansprechendes Design mit hohem Schutz gegen dasEindringen von Fremdkörpern vereint“, erklärt Rocca.Das variantenreiche Handgehäuse BoPad zeichnet sich durchseine moderne Gestaltung und individuelle Designelemente aus.Bopla bietet das Gehäuse in geraden oder pultförmigen Ausführungenmit einer hohen IP-Dichtigkeit von IP 40, mit Dichtung46 O+P Fluidtechnik 2025/01 www.oup-fluidtechnik.de

GEHÄUSETECHNIK01 Das Handgehäuse BoPad überzeugt durch seinelegantes Design und seine Robustheit02 Eine perfekte Ergänzung zu BoPad ist das SchaltschrankgehäusePolysafe mit hoher Schlagfestigkeit und mechanischer BeständigkeitIP 65 an. Es eignet sich hervorragend für die Touchscreen- undDisplayintegration.IDEALER SCHUTZ FÜR SCANNERFliegls stationäre Betonmischer sind neben der Bedieneinheit aneinen Scanner gekoppelt. Die Funktionsweise ähnelt der einerFahrzeugwaschanlage: Der Anwender ordert über die Bedieneinheiteine bestimmte Menge Beton und erhält im Anschluss einenQR-Code. Diesen hält er vor den Scanner, um die Bestellung abzuschließen.Als Gehäuse für den Scanner entschied sich Flieglfür die Lösung Polysafe von Bopla, denn das Schaltschrankgehäuseaus Polyester erfüllt die Anforderungen des Agrarfahrzeug-Herstellers in vollem Umfang: Das Gehäuse ist hoch gebaut undbietet viel Platz. Es besteht aus glasfaserverstärktem Material undist daher äußerst witterungsbeständig. Zudem ist es sehr robustund weist eine hohe Schlagfestigkeit auf. Optisch ergänzt Poly safeBoPad perfekt. Noch dazu ist es sehr flexibel in der Bearbeitung,sagt Rocca. „Bei unseren Gehäusen gibt es keine vorgegebenenPositionen für Löcher oder Zugänge, die die Flexibilitäteinschränken würden. Stattdessen gibt es mehrere Möglichkeiten,um das Gehäuse mit Systemen und anderen Komponenten,wie zum Beispiel Lüftungen, zu verbinden.“Die Polysafe-Gehäuseserie bietet eine umfassende Auswahlmit acht unterschiedlichen Größen. Diese Schaltschrankgehäusesind gleichermaßen für den Innen- und Außenbereich geeignetund weisen modellabhängig eine IP-Dichtigkeit von bis zu IP 66auf. Hergestellt aus glasfaserverstärktem Polyester, bieten sie eineherausragende mechanische Beständigkeit gegenüber Chemikalienund UV-Einstrahlung.RUNDUM-SORGLOS-PAKETPassende Gehäuse für Bedieneinheit und Scanner waren gefunden,nun musste das Endprodukt überzeugen. So profitierteFliegl von Boplas zahlreichen Dienstleistungen, die weit über dieHerstellung der reinen Standardgehäuse hinausgehen. So übernahmder Bünder Gehäusespezialist auch die Systemintegrationbei der Bedieneinheit. Diese stellte Bopla vor einige Herausforderungen:Die größte bestand darin, die von Fliegl vorgegebeneSteuereinheit, ein Raspberry Pi, einzusetzen. So sollten Anwenderüber das Display der Bedieneinheit nicht nur die gewünschteMenge Beton angeben können, sondern auch erklärende Video-Tutorials zur Bedienung des Betonmischers ansehen können.„Wir wollten den Arbeitsvorgang vereinfachen“, erklärt Vilsmeier.„Die Tutorials zeigen dem Anwender unmissverständlich, wasder nächste Schritt ist – ohne lange und komplizierte Beschreibungstexte.“Durch die Videofunktion benötigt die Bedieneinheit mehrRechnerleistung. Dadurch kommt es zu einer größeren Wärmeentwicklungim Gehäuse. Da es sich bei BoPad um ein geschlossenesKunststoffgehäuse handelt, entwickelte Bopla eine Lösungfür eine thermische Ableitung, bei der die hohe IP-Dichtigkeitbeibehalten wird. Teil dieser Lösung war die Wahl der Steuereinheitselbst, sagt Rocca. „Wir haben einen Rock Pi eingesetzt, einRaspberry mit mehr Leistung. Diese Mehrleistung nutzt Flieglnicht voll aus. Konkret bedeutet das: Das Gerät wird nicht sowarm.“ Für eine bessere Wärmeableitung nach außen brachteBopla dann eine Aluminiumplatte hinter dem Rechner an. Diesewurde am unteren Teil des Systems vergossen.0102Die rauen Umgebungsbedingungen einer Betonmischanlage erforderneinen besonderen Schutz der sensiblen Touch Displayeinheit.Hier kommt Optical Bonding zum Einsatz. DiesesVerfahren umfasst unterschiedliche Klebetechniken, um Displaysluftdicht mit Touch-Sensoren und Covergläsern zu einerEinheit zu verbinden. Mittels Optical Bonding integrierte Boplaein 10-Zoll-Touchdisplay als Bedieneinheit in das BoPad-Gehäuse.Auch das Touchdisplay im Polysafe-Gehäuse wurde anhanddieser Methode mit maximaler Schutzfunktion verklebt. Die kundenspezifischeBedruckung der Glasscheibe setzte das jeweiligeDisplay perfekt in Szene. Weiterhin kümmerte sich der Gehäusespezialistum die Elektronikintegration für die Leistungsversorgungüber Power over Etheret (die Stromzufuhr über das LAN-Kabel). Die Integration eines Scanners inklusive kompletterMontage, Verdrahtung und Funktionstests rundeten das Servicepaketfür Fliegl ab.Bilder: Boplawww.bopla.dewww.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/01 47

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