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O+P Fluidtechnik 10/2017

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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL STEUERUNGEN UND REGELUNGEN 03 04 02 02 Rückschlagventile Baureihe 558 Reverse Flow 03 Ansicht der Knöcheleinheit ohne äußere Verkleidung. Der Ventilblock wurde transparent dargestellt und die Lee-IMH Komponenten rot hervorgehoben 04 Das breite Produktportfolio von Lee Hydraulische Miniaturkomponenten findet Anwendung in in vielen Prothesen beim Gehen ermöglicht wird. Eine zusätzlich integrierte automatische, geräuschgedämpfte Schnellentlüftungsfunktion zum Zeitpunkt der Bewegungsumkehr von der Beugung (Flexion) in die Streckung (Extension) sorgt dafür, dass auch bei unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten die Streckbewegung des Beines harmonisch bleibt und ein komfortabler Endanschlag gewährleistet wird. Die Pneumatik des Gelenks steht während des Gehens im Austausch mit der Atmosphäre. Dadurch ist sichergestellt, dass nach Ende des Gangzyklus wieder Atmosphärendruck im Gelenk herrscht, sich das Gelenk also weder aufpumpen kann, noch unter Luftmangel leidet. Die benötigte Luftmenge bei Expansion der Pneumatikkammern wird über die kompakten und robusten LEE-Rückschlagventile der Baureihe 558 in Reverse-Ausführung angesaugt. Beim Beugen des Gelenks saugt die Extensionskammer Luft aus der Atmosphäre an, beim Strecken des Gelenks die beiden über eine Verbindungsbohrung miteinander gekoppelten Flexionskammern. Die beiden Rückschlagventile sind stets wechselseitig entweder geöffnet (Expansion) oder geschlossen (Druckaufbau). INTUITIVES KNÖCHELGELENK SORGT FÜR BEQUEMEN STAND Die Eigenschaften der robusten Lee Miniaturkomponenten sprechen für sich und machen sie für den Einsatz in verschiedensten Prothesen attraktiv. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise lassen sich extrem enge Bauräume effizient ausnutzen, so auch im 1C66 Triton Smart Ankle, einem prothetischen Knöchelgelenk. Dieses passt sich intuitiv an verschiedene Gehgeschwindigkeiten, Steigungen, wechselnde Untergründe und Absatzhöhen von Schuhen an. Die Basis des Gelenks bildet eine Carbonfeder, die sich durch ihre dynamische Energierückgabe auszeichnet. Diese ist mit einer hydraulischen Knöcheleinheit verbunden. Ausgelegt für Betriebsdrücke bis zu 250 bar und einer Lebensdauer von über 2 Mio. Last zyklen steuern die Lee-Komponenten ebenfalls die Bewegungswiderstände des Prothesenfußes hydraulisch. STETIGE WEITERENTWICKLUNG FÜR MODERNE PROTHETIK Der Bedarf an Prothesen ist groß und bedarf einer stetigen Weiterentwicklung und Optimierung der Prothetik. Auch Lee reagiert auf die Bedürfnisse Betroffener sowie die Anforderungen an die Technik und entwickelt ständig neue Produkte. Neben den Rückschlagventilen der Baureihe 558 entwickelte Lee für die Mikrofluidik eine eigene Reihe von Miniatur-Magnetventilen und Folgekomponenten, die ebenfalls ständig erweitert wird – beispielsweise ein Kontrollventil aus der HDI-Familie, dem ein 2/2-Wege-Magnetventil in N.C.-Plug­ In-Ausführung hinzugefügt wurde. Mit der geringen Leistungsaufnahme von nur 0,85 W gibt es diese 2/2-Wege-HDI-Miniaturventile standardmäßig mit 12-VDC- oder 24-VDC-Spule. Für die elektrische Anbindung sind Pins im 2,5-mm-Raster für Standard-Mini-Stecker vorgesehen. Eine andere Weiterentwicklung der etablierten LFVA(Face Mount)-Baureihe ist ein 2/2-Wege-, mediengetrenntes Membran-Magnetventil aus der Gruppe der MIV (Micro Inert Valves). Mit einem Gewicht von gerade einmal 6 g ist es noch kleiner und leichter, was es auszeichnet noch mehr Funktionen auf kleinstem Raum unterzubringen. Zudem verfügt es ein internes Volumen von nur 13 µl, was dazu beiträgt, wertvolle Reagenzien zu sparen. Die schnelle Reaktionszeit von 20 ms bei nur 0,9 W stellt eine weitere Verbesserung gegenüber der LFVA-Baureihe dar. Zum Produktportfolio von Lee zählt auch ein Softseat-Rückschlagventil in „Forward“-Fließrichtung, wobei der Durchfluss in Einbaurichtung des Ventils verläuft. Dies gilt sowohl für die Pneumatik als auch für die Hydraulik. Das 6 mm lange Ventil mit einem Durchmesser von ebenfalls 6 mm ist mit seiner elastomeren Zusatzdichtung eine Weiterentwicklung des Hartsitz-Rückschlagventils Typ C558. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise und optimalen Lebensdauer sind Lees Miniaturkomponenten für den Einsatz in unterschiedlichsten Prothesen prädestiniert und ermöglichen es ihren Trägern ein Stück verloren gegangenes Lebensgefühl zurück zu gewinnen. Bilder: Aufmacher, 01-03 OttoBock www.lee.de 32 O+P Fluidtechnik 10/2017

MARKTPLATZ KOMPLETT DIGITALE ELEKTROHYDRAULIK Atos bietet eine Baureihe proportionaler Ventile basierend auf digitaler Technologie an, die preisgleich zur analogen Version ist. Die Ventile verfügen über eine integrierte Diagnoseebene und die neueste Industrial-Ethernet-Feldbus-Generation. In der Ausführung „Silber Basic“ bietet sie ein analoges Eingangssignal für Spannung oder Strom. Ihr Einsatztemperaturbereich liegt bei -40 bis +60 °C. Mit Schutzklasse IP66/67 ist sie wasser- und staubgeschützt. Die verstärkte Ausführung ist widerstandfähig gegen Vibrationen und Schocks bis 50 g. Die Ausführung „Schwarz Full“ beinhaltet zusätzlich mehr Feldbusschnittstellen und eine alternierende P/Q-Kontrolle. www.atos.com WERKSTÜCKE MIT IO-LINK IM GRIFF Vier Kompaktejektoren, die den Luftverbrauch reduzieren und optional IO-Link-fähig sind, hat Aventics mit der Serie ECD herausgebracht. Sie sind zur Handhabung von luftdichten oder leicht porösen Werkstücken geeignet. Die Basisvariante ECD-BV ist mit zwei Schaltventilen auf der Oberseite ausgestattet. Der smarte Version ECD-SV hat ein LED-Display, eine Systemüberwachungsfunktion, eine elektrische Luftsparautomatik und eine Ablassautomatik. Beim ECD-IV können über das digitale Display Schaltpunkte und Hysterese manuell eingestellt werden. Das Modell hat zudem einen IO-Link-Anschluss. Dem ähnlich, aber mit erhöhter Leistung ist die Large Version ECD-LV. www.aventics.com HOCHDRUCK-ZELLAUFSCHLUSS MIT VIER-ZONEN-KÜHLUNG Maximator hat mit dem Biochemischen Institut der Uni Zürich eine Hochdruckanlage für die Produktion und Vervielfältigung von organischem Material wie DNA, RNA oder Viren entwickelt. Die HPL6 funktioniert nach dem Prinzip der „French Press“ und ermöglicht einen besonders schonenden Hochdruck-Zellaufschluss. Die Anlage wurde nach aktuellen Standards für den Laborbetrieb konzipiert und im Bereich der Temperierung und Reinigung optimiert. Nachdem der Prototyp durch das Biochemische Institut der UZH ausgiebig getestet wurde und positive Ergebnisse erzielte, übernimmt Maximator die Produktion und den weltweiten Vertrieb der Einheit. www.maximator.de O+P Fluidtechnik 10/2017 33

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