FIRMENHISTORIE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL Peter Becker, Becker Storytelling 45 JAHRE LEE IN DEUTSCHLAND AUS TRADITION EXZELLENT IN DER MINIATURISIERUNG 14 O+P Fluidtechnik 2024/10 www.oup-fluidtechnik.de
FIRMENHISTORIE Die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH hat ihr 45-jähriges Bestehen gefeiert. Das Unternehmen wurde im März 1979 als Tochtergesellschaft der US-amerikanischen The Lee Company gegründet. Heute beliefert Lee im mitteleuropäischen Raum hunderte Kunden aus der Automotive-, Luft- und Raumfahrt, Medizinund Labortechnik sowie dem Maschinenbau mit Best-in-Class Ventilen, Pumpen, Stopfen, Sieben und Blenden in Miniaturbauweise. Ein Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte. 01 Als die Lee Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH im März 1979 in Frankfurt a. M. gegründet wurde, war diese Maßnahme vor allem den historischen politischen Entwicklungen geschuldet. Der Mutterkonzern The Lee Company war zu diesem Zeitpunkt in den USA bereits seit mehr als 30 Jahren ein erfolgreicher Zulieferer in der Luft- und Raumfahrt. Unter anderem war das Unternehmen an der ersten bemannten Mondlandung 1969 beteiligt. Der Entschluss eine eigenständige Tochtergesellschaft für den deutschsprachigen Raum zu gründen, fußte auf der Einschätzung des damaligen globalen Vertriebsleiters, Jim Stamos: Er ging davon aus, dass in Europa verstärkt gemeinsame internationale Luftfahrprojekte verfolgt werden würden. Angesichts der verstärkten Rüstungsmaßnahmen Ende der 1970er Jahre als Antwort auf den wieder erhitzenden kalten Krieg, lag er mit dieser Einschätzung richtig. So wurde in den 1980er und 1990er Jahren beispielsweise der Tornado als Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, UK und Italien produziert. Der Bedarf für hochwertige Luftfahrt-Komponenten war somit in Deutschland gegeben, der Entschluss zur Gründung der Tochtergesellschaft nur folgerichtig. SCHNELL DEN FUSS IN DER TÜR Eugen Rautenberg, Geschäftsführer der Lee Hydraulische Miniaturkomponten GmbH von 1979 bis 2005, erinnert sich an die Anfänge: „Im deutschsprachigen Raum wurde Lee bis 1979 nur durch einen Importeur und Distributor in der Schweiz vertreten. Lee begann in Deutschland als 2-Personen-Unternehmen in einem 2-Zimmer- Büro in Frankfurt. Und von dort aus hieß es zunächst, Kontakte aufzubauen.“ Denn zu Beginn war die Zahl der Geschäftspartner in Deutschland, der Schweiz und Österreich gering. Dies lag jedoch an der generell überschaubaren Luftfahrt-Community, wie Rautenberg erklärt: „Die Branche war sehr klein. Das spielte uns in die Karten. Hatten wir einmal einen Fuß in der Tür, konnten wir mit unseren Ventilen und Plugs schnell überzeugen. Etwas Vergleichbares gab es in Europa damals nicht – und gibt es auch heute nicht.“ Lee produzierte (und produziert auch heute noch) Kleinstventile und -Verschlussstopfen zur Flüssigkeitssteuerung in Kraftstoffsystemen, dem Hydrauliksystem sowie Fahrwerken von 01 Treffen der europäischen Lee-Vertriebsleiter, etwa 1990 (v.l.): Mike Pratt, Director of European Sales, Eugen (Gene) Rautenberg, General Manager LPD (Deutschland), Peter Roberts, General Manager LPL (England), Michele Le Quemener, Sales Manager LPF, (Frankreich) 02 Mit der Einführung des Industrie-Portfolios für Maschinenbauund Automotive-Anwendungen ging es in den 1990er Jahren steil bergauf im deutschsprachigen Markt Flugzeugen. Überall, wo es auf hochpräzise Fluid-Control- Lösungen, auch für Gase, ankam, konnte Lee konkurrenzlose Komponenten liefern, die es ermöglichten, besonders leichte und kompakte Systeme aufzubauen. Und Größe und Gewicht sind in der Luftfahrt entscheidend für eine Vielzahl von Faktoren, vom Treibstoffverbrauch bis zu den Flugeigenschaften. Zudem sind die Lee-Komponenten seit jeher 100-Prozent funktionsgeprüft, um den Ansprüchen an die Robustheit und Zuverlässigkeit in der Luftfahrt gerecht zu werden. 02 www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2024/10 15
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