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O+P Fluidtechnik 11-12/2024

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O+P Fluidtechnik 11-12/2024

SERVOHYDRAULIK

SERVOHYDRAULIK ENERGIEEFFIZIENZ-BOOSTER FÜR TIEFZIEHPRESSEN Mit seiner servohydraulischen Antriebslösung erhöht Bosch Rexroth die Effizienz in der Blechumformung. Durch Rekuperation (Energie- Rückgewinnung) kann die Energieeffizienz von Tiefziehpressen um bis zu 30 Prozent gesteigert werden. Das modulare Design vereinfacht das Engineering und die Installation für den Maschinenhersteller. Bleche können mit erhöhter Produktivität und Qualität umgeformt werden. Gleichzeitig eröffnet die Lösung mehr Möglichkeiten zur Digitalisierung. Endanwender können beispielsweise mit einem Condition Monitoring Stillstandszeiten minimieren. PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Moderne Tiefziehpressen sollen Bleche in konstant hoher Qualität und Produktivität umformen und möglichst wenig Energie verbrauchen. Gleichzeitig benötigen Maschinenhersteller standardisierte Antriebskonzepte, um verschiedenste Anwendungen wirtschaftlich realisieren zu können. Dabei sollen insbesondere die Engineering- und Installationsaufwände reduziert werden. Die servohydraulische Antriebslösung von Bosch Rexroth bietet hier viele Vorteile. Die Module aus servohydraulischer Pumpeneinheit und Steuerblock lassen sich je nach Anforderung zur bedarfsgerechten Versorgung von Ziehkissen und Oberkolben einsetzen. Werden beide servohydraulischen Lösungen mit einem gemeinsamen elektrischen Antriebssystem betrieben, erzielt eine solche Tiefziehpresse im Vergleich zur konventionellen Hydraulikpresse mit Ventilsteuerung eine Energieersparnis von bis zu 30 Prozent. Die deutliche Steigerung der Energieeffizienz ermöglicht zum einen die drehzahlgeregelten Servomotor-Pumpeneinheit für den Oberkolben, die zu jedem Zeitpunkt des Pressenzyklus die exakt benötigte Leistung bereitstellt. Zum anderen kann beim Tiefziehen ein Teil der Prozessenergie über die Servomotor-Pumpeneinheit im Ziehkissen zurückgewonnen werden, die bei Einsatz der sonst üblichen Ventilsteuerung zur Regelung der Ziehkissenkraft verlorengehen würde. Die zurückgewonnene elektrische Energie kann dem Oberkolben über den gemeinsamen Zwischenkreis zur Verfügung gestellt oder ins Netz zurückgespeist werden. Dadurch reduziert sich der Energieverbrauch der Maschine direkt während des Ziehvorgangs. Darüber hinaus erschließt die servohydraulische Antriebslösung zusätzliche Einsparpotenziale durch einen minimierten Kühlbedarf des Hydraulikaggregats. Grund hierfür ist der hohe Wirkungsgrad bzw. die drastische Reduktion der Drosselverluste, was zu einer geringeren Erwärmung des Hydrauliköls führt. Dadurch kann das Aggregat kleiner ausgelegt und teilweise komplett auf eine Kühlung verzichtet werden, was die Investitionsund Betriebskosten weiter senkt. MEHR PRODUKTIVITÄT, QUALITÄT UND TRANSPARENZ Die digitale Steuerung des servohydraulischen Antriebs wirkt sich positiv auf die Prozessqualität und -transparenz sowie die Produktivität aus. Da sich die einzelnen Drücke, Positionen, Geschwindigkeiten und Kräfte sehr präzise regeln lassen, können Blechteile wiederholgenau mit höherer Qualität produziert werden. So kann zum Beispiel der Oberkolbenantrieb auch mit sehr niedrigen Motordrehzahlen von wenigen Umdrehungen pro Minute arbeiten. Gleichzeitig ermöglichen die reaktionsschnellen Servomotoren kürzere Zykluszeiten und eine höhere Ausbringung. Verschiedene Pumpenoptionen mit 2-Punkt- oder proportionalem Verstellsystem bis hin zur Mehrquantensteuerung erweitern den Gestaltungsspielraum zusätzlich, wodurch das energiesparende Antriebskonzept noch für viele weitere Anwendungen attraktiv wird. Der servohydraulische Antrieb ermöglicht zudem datenbasierte Analysen zur Prozessoptimierung und ein Condition Monitoring zur Minimierung von Stillstandszeiten. Bilder: Bosch Rexroth www.boschrexroth.de POINTIERT ENERGIEERSPARNIS VON BIS ZU 30 PROZENT MÖGLICH SERVOHYDRAULISCHE ANTRIEBSLÖSUNG HAT DEUTLICH REDUZIERTEN KÜHLBEDARF DATENBASIERTE ANALYSEN ZUR PROZESSOPTIMIERTUNG MÖGLICH 26 O+P Fluidtechnik 2024/11-12 www.oup-fluidtechnik.de

MARKTPLATZ TRAUER UM GISELA SICK Gisela Sick ist am 1. November 2024 im Alter von 101 Jahren verstorben. Das teilte die Sick AG kurze Zeit später mit. Von der ersten Stunde im Jahre 1946 an unterstützte sie das Unternehmen bis zum heute globalen Konzern. „Gisela Sick war eine beeindruckende Persönlichkeit“, sagt Sick-Vorstandsvorsitzender Dr. Mats Gökstorp. „Wir haben ihr viel zu verdanken. Seit dem ersten Tag unseres Unternehmens war und bleibt sie untrennbar mit der Kultur, der langfristigen Ausrichtung und dem nachhaltigen Geschäftserfolg verbunden. Sie war eine Frau mit großem Mut, starker Schaffenskraft und unternehmerischer Weitsicht. Das hat unseren Weg zum globalen Konzern geebnet. Wir gedenken ihr mit größtem Respekt und werden ihr Andenken bewahren.“ Als Dr. Erwin Sick 1946 in einer Baracke in Vaterstetten bei München von der amerikanischen Militärregierung die Lizenz für ein selbstständiges Ingenieurbüro erhielt, organisierte Gisela Sick auf 20 Quadratmetern in der Baracke Firma und Familienleben. Sie führte die Buchhaltung und schrieb auf ihrer Schreibmaschine die ersten Patentanmeldungen für optisch-elektronische Geräte. 1954 zog die Familie nach Oberkirch (Baden), um mehr Platz für die Produktion zu haben. Bereits zwei Jahre später siedelten sie nach Waldkirch in das Bürgerhaus „An der Allee“. In den unteren Stockwerken wurde für die Firma entwickelt und produziert, oben wohnte die Familie. Ab Mitte der 1960er Jahre bis in die 1990er Jahre wurde auch an einem Münchner Standort entwickelt. In den 1970er Jahren wurde der Grundstein für das heutige Firmengelände in Waldkirch und auch der Internationalisierung von Sick gelegt. Als Dr. Erwin Sick 1988 verstarb, zögerte Gisela Sick keine Minute, das Unternehmen selbstständig zu halten und verlegte ihren Lebensmittelpunkt nach Waldkirch. Gisela Sick war dem Unternehmen bis zuletzt eng verbunden und für viele der rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die identitätsstiftende Persönlichkeit des Unternehmens. Mit einem kaum ermüdenden persönlichen Interesse und Intensität im Detail verfolgte Gisela Sick den Weg von Sick in eine Zukunft voller Innovationen. Gisela Sick hinterlässt ein bedeutsames Vermächtnis, das von den jüngeren Generationen der Gründerfamilie, der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden gewürdigt und weitergeführt wird. Dr. Robert Bauer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sick AG: „Mit Gisela Sick verlieren wir eine große Persönlichkeit. Durch ihre natürliche Autorität verbunden mit einem großen gesellschaftlichen Anspruch, hat Gisela Sick weit über das Unternehmen hinausgewirkt. Ihre bescheidene Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Werte lebte, ist ein Vermächtnis und unterstreicht ihr eindrucksvolles Lebenswerk.“ www.sick.de BIOLOGISCH ABBAUBARE SCHMIERSTOFFE Mit Addinol NatureProof steht ab sofort ein umfassendes Produktsortiment an biologisch abbaubaren Schmierstoffen für sensible Bereiche zur Verfügung. Alle Produkte der Addinol NatureProof Reihe sind für den Einsatz in ökologisch sensiblen Bereichen wie Forst- und Landwirtschaft sowie Bauindustrie und Kommunalwirtschaft geeignet. Das Addinol NatureProof Sortiment bietet Lösungen für mobile Hydrauliksysteme, geschlossene Getriebe, Turbinenlagern und mehr. Biologisch abbaubare Öle für den Einsatz in landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten sowie Transformatoren vervollständigen das Angebot. Die Schmierstoffe basieren auf hochwertigen Basiskomponenten in Kombination mit einer leistungsfähigen, zinkfreien Additivtechnologie. Lange Einsatzintervalle dank der hohen thermisch-oxidativen Stabilität, hervorragendes Viskositäts-Temperatur-Verhalten für stabile Schmierung in einem weiten Temperaturbereich sowie zuverlässiger Korrosions- und Verschleißschutz gewährleisten einen störungsfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer der Maschinen und Anlagen. www.addinol.de ROBUSTE SCHLEIFRINGE UND GMI-ENCODER Harsh environment, ein raues Arbeitsumfeld: da sind in der Regel Modifikationen gefragt, die sich abseits der Serienstandards bewegen. Schleifring-Spezialist Servotecnica bietet gleich mehrere Lösungsansätze für diese Sonderfälle – abgestimmt darauf, wie „rau“ es im Arbeitsumfeld tatsächlich zugehen soll. Die Schleifringserie SVTS D von Servotecnica hat ein Gehäuse aus Edelstahl oder Aluminium, und damit verbunden erweiterte Möglichkeiten, das Gehäuse wirksam gegen äußere Einflüsse wie Schmutz, Staub, Flüssigkeit abzudichten. Ebenfalls Standard bei der Serie SVTS D ist die Schutzklasse IP65. Schleifringe der Serie SVTS A sind mit Goldbeschichtung für Bürsten und Ringe erhältlich, damit sind sie unempfindlich gegen Korrosion. Sie kommen z.B. auch in Landmaschinen zum Einsatz. Ein ganz besonderer Fall für raue, harsche Einsatzbedingungen ist Radioaktivität: Sie kann dazu führen, dass sich Kabelisolierungen in rascher Zeit zersetzen und elektrische bzw. elektronische Komponenten ausfallen. In Zusammenarbeit mit einem Kunden, der Robotiklösungen in diesem sehr speziellen Bereich entwickelt, konnte Servotecnica auch hier Schleifringmodifikationen mit speziellen Materialien anbieten, die dem Strahlungseinfluss widerstehen. www.servotecnica.de www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2024/11-12 27

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