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O+P Fluidtechnik 5/2023

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O+P Fluidtechnik 5/2023

SCHUTZELEMENTE PRODUKTE

SCHUTZELEMENTE PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL 02 03 02 Der Verschlussstopfen GPN 300 F zum Schutz von Innengewinden und Bohrungen ist verfügbar als ressourcenschonende Alternative aus 100 Prozent Rezyklat oder aus einer Recycling-Mischung in Signalgelb 03 Verschlussstopfen GPN 300 V: Die nachhaltigen Schutzelemente aus 100 Prozent PCR im eingesetzten Kunststoff sind nach Gebrauch wieder vollständig recycelbar Die nachhaltigen Artikel entstehen im Rahmen der Initiative Pöppelmann blue der Pöppelmann Gruppe, mit der sich der Kunststoffverarbeiter für einen schonenden Umgang mit dem wertvollen Werkstoff einsetzt. Die unternehmensweite Initiative hat mehr Ressourcen- und Klimaschutz zum Ziel und strebt dafür in den verschiedenen Geschäftsbereichen, wenn möglich, kreislaufschließende Lösungen an. So floss unter anderem in der Division Pöppelmann Kapsto viel Entwicklungsarbeit in ressourcenschonende Alternativen zu bisherigen Standardartikeln. Ein interdisziplinäres Team aus Qualitätsmanagement, Anwendungstechnik, Labor, Produktion, Beschaffung und Entwicklung erarbeitete die Produkte, die in Tests, Analysen und Abmusterungen bestätigt wurden. Dabei half dem Kunststoffspezialisten die Erfahrung mit der eigenen Compoundierung, in der das Unternehmen seit 2013 wegweisende Erfahrungen in der Aufbereitung sammelt, selbst Post-Consumer- und Post-Industrial-Rezyklate (PIR) herstellt und seine Kompetenz rund um Recycling-Kunststoffe kontinuierlich ausbaut. Geeignete Materialien, welche die von Kapsto geforderten Qualitätsanforderungen erfüllten, wurden umfangreichen Tests unterzogen: Qualitätsmuster der Produkte wurden angefertigt, die Prozessabläufe den neuen Materialien angepasst und serienbegleitende Artikelprüfungen durchgeführt. „Das Ergebnis ist eine riesige Anzahl an ressourcenschonenden Alternativen, die wir zum neuen Standard erhoben haben“, berichtet Rouven Südkamp, Project Management bei Pöppelmann Kapsto. Ein Großteil dieser Produkte besteht aus bis zu 100 Prozent zirkulärem Post-Consumer-Rezyklat im eingesetzten Kunststoff, d. h. die Artikel wurden aus gebrauchten Kunststoffprodukten hergestellt, die bereits einen kompletten Lebenszyklus durchlaufen haben. Da die nachhaltigen Kunststoffkappen und Kunststoffstopfen wiederum selbst zu 100 Prozent recyclingfähig sind, können sie nach Gebrauch für die erneute Herstellung von Kappen und Stopfen, aber auch anderen Kunststoffprodukten, genutzt werden und gelangen auf diese Weise wieder zurück in den Materialkreislauf. Die Artikel bestehen aktuell aus PCR-Polyethylen (PCR-PE) oder PCR-Polypropylen (PCR-PP) und tragen das Umweltzeichen Blauer Engel der deutschen Bundesregierung, das für umweltfreundliche Produkte vergeben wird. Es garantiert, dass die Produkte aus mindestens 80 Prozent Recyclingmaterial bestehen. NACHHALTIGKEIT LEICHT GEMACHT Viele der nachhaltigen Kapsto Normreihen werden sogar aus 100 Prozent PCR im eingesetzten Kunststoff gefertigt. Ganz neu im Sortiment der ressourcenschonenden Schutzlösungen sind außerdem Artikel, die besondere Farbwünsche der Kunden erfüllen und bisher nur aus Neuware verfügbar waren. So wird beispielsweise für die Sechskantkappen GPN 1000 und die WIR HABEN RESSOURCEN- SCHONENDE ALTERNATIVEN ZUM STANDARD ERHOBEN Klemmkappen GPN 1010 zum Außenschutz von Bolzen und Muttern eine Mischung aus PCR und Neuware eingesetzt, mit einem deutlich überwiegenden PCR-Anteil, um sie auch in Schwarz anbieten zu können. Durch die optimale Rezeptur ist Pöppelmann Kapsto für die verschiedenen farbigen Artikel zu einem Recyclingmaterial gelangt, das sich im Vergleich zu Virgin Material durch einen nur leicht veränderten Farbton bei gleichbleibender Grundfarbe auszeichnet. Produkte wie die Verschlussstopfen GPN 300 F und GPN 300 V, die bisher entweder aus Neuware oder in ressourcenschonender Alternative aus 100 Prozent PCR in der Standardfarbe Recycling Blau verfügbar waren, sind dank der Recyclingmischung nun ebenfalls als farbige Alternativen in Signalgelb verfügbar. Durch die Mehrfachnutzung des Materials, das für die Produkte aus reinem PCR oder mit einem überwiegenden PCR-Anteil eingesetzt wird, trägt der Kunststoffspezialist zur Schonung natürlicher Ressourcen bei. Um seinen Beitrag zum Klimaschutz weiter zu verbessern, hat Pöppelmann außerdem die Treibhausgas-Emissionen des gesamten Unternehmens, den sogenannten Corporate Carbon Footprint (CCF), mit Unterstützung eines spezialisierten Beratungsunternehmens berechnen lassen. „Die Untersuchungen haben ergeben, dass wir mit den farbigen Artikeln aus dem Materialmix unsere CO 2 -Emissionen um bis zu 50 Prozent senken, mit den Produkten aus 100 Prozent PCR im einge- 18 O+P Fluidtechnik 2023/05 www.oup-fluidtechnik.de

SCHUTZELEMENTE 05 04 Dichtstopfen GPN 736: Zum Verschließen von Einschraublöchern nach DIN 3852-1 und ISO 11926 und besonders geeignet für Prozesse wie Reinigen, Prüfen oder Lackieren 05 Die neuen Lackierschutzkappen von Pöppelmann Kapsto sind auf gängige Schraubstopfen, z. B. die Dichtstopfen mit O-Ring GPN 737, abgestimmt 04 setzten Kunststoff sogar um bis zu 60 Prozent. Mit dem neuen Standard machen wir unseren Kunden Nachhaltigkeit leicht: Durch die Nutzung dieser Produkte können sie auch ihre eigene Umweltbilanz positiv beeinflussen“, unterstreicht Rouven Südkamp. SCHUTZ VOR LACKSPLITTERN IN HYDRAULIKSYSTEMEN Neben dem konsequenten Engagement von Pöppelmann Kapsto für mehr Nachhaltigkeit schätzen zahlreiche Kunden außerdem die kontinuierliche Anpassung des Sortiments an ihre aktuellen Bedürfnisse. Viele Innovationen entstehen in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, werden später in das Standardsortiment übernommen und stehen damit dem gesamten Kundenkreis des Schutzelemente-Spezialisten zur Verfügung. Aktuelles Beispiel sind die Lackierschutzkappen GPN 733 und GPN 734 die in Kombination mit den Dichtstopfen GPN 736 und GPN 737 eingesetzt werden. Mit dieser Innovation führt Pöppelmann Kapsto erstmals eine neue Normreihe ein, die komplett im 3D-Druck produziert wird. Anstoß für die Entwicklung der Lackierschutzabdeckung für Schraubschutzstopfen kam aus Reihen der Anwender, wie Rouven Südkamp erzählt: „Wir hatten verschiedene Anfragen, z. B. von Herstellern von Hydraulikpumpen, die nach einer wirkungsvollen Lösung gegen Verunreinigungen ihrer Systeme durch Farbsplitter nach einem Lackierprozess suchten.“ Das Problem: In der Praxis werden diverse Öffnungen und Anschlüsse von Bauteilen, z. B. Pumpengehäuse, durch Schutzelemente von Pöppelmann Kapsto vor dem Eindringen von Verschmutzungen oder Staub geschützt. Werden diese Bauteile zusätzlich lackiert, kann durch den Farbauftrag rund um das Schutzelement ein undefinierter Rand entstehen. Die Folge: Der Schraubstopfen verklebt mit dem Bauteil. Bei seiner Demontage entstehen unsaubere Ränder und Lacksplitter. Gelangen diese in das Hydrauliksystem, können sie erhebliche Schäden verursachen, die bis zum Ausfall führen. Ein weiteres Problem: Die überlackierten Schutzstopfen sind schwer erkennbar. Das birgt die Gefahr, dass sie zur Weiterverarbeitung der Komponenten nicht erkannt und demnach nicht rechtzeitig demontiert werden und dadurch später die Produktionsabläufe stören. Mit den neuen Kapsto Lackierschutzkappen GPN 733 und GPN 734, die vormontiert werden können, um mit dem Schutzstopfen in einem Arbeitsgang den ansprechenden Anschluss des Bauteils zu verschließen, wird Abhilfe geschaffen. Sie werden in Kombination mit den gefragten Dichtstopfen GPN 736 und GPN 737 eingesetzt. Die Kappen besitzen eine innenliegende Klemmwulst, die für den festen Sitz der Lackschutzkappe sorgt. Sie sind mit einer zum Patent angemeldeten „Lacknase“ ausgestattet, die ein Festkleben verhindert und beim Lackieren der Komponente einen minimalen Bereich um den Schraubstopfen lackfrei belässt. So kommt es beim Entfernen nicht zu Lackabplatzern, die das Bauteil verunreinigen können. Zudem bleibt der Schraubstopfen selbst frei von Lack. Das erleichtert seine Demontage und sorgt dafür, dass das Schutzelement gut erkennbar ist, damit es auch wirklich zum vorgesehenen Zeitpunkt in der Produktion entfernt wird. Die Montage bzw. die Demontage der Lackierschutzkappen ist z. B. mit dem Kapsto BIT 73X möglich. Pöppelmann Kapsto hat die neuen Lackierschutzkappen passend zu seinen gefragtesten Schraubstopfen in Standardgrößen entwickelt. „Dabei haben wir uns aufgrund der zahlreichen verschiedenen Gewindearten erstmals für die serienmäßige Herstellung im 3D-Druck entschieden und sind damit in der Lage, auch auf Sonderwünsche unserer Kunden schnell und flexibel zu reagieren“, so Rouven Südkamp. VOM SONDERWUNSCH ZUR STANDARDLÖSUNG Die umfassende Kunststoffexpertise von Pöppelmann Kapsto, zusammen mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Schutzlösungen, machte die Division zum gefragten Partner von Unternehmen aus verschiedensten Industriezweigen. „Unser Vorteil ist, dass wir für unsere Entwicklungen alle notwendigen Kunststoffspezialisten unter einem Dach vereinen. So können wir immer wieder neue Wünsche unserer Kunden in die Entwicklung aufnehmen, unsere Produkte aktuellen Anforderungen anpassen und Innovationen, die aus Kundenbedarf entstehen, z. B. farbige Recycling-Schutzelemente oder Kappen für den Lackierschutz, im Rahmen unseres Standardsortiments allen Kunden verfügbar machen“, meint Rouven Südkamp. Bilder: Pöppelmann GmbH www.poeppelmann.com POINTIERT NEUE NORMREIHE KOMPLETT IN 3-D-DRUCK PRODUZIERT „LACKNASEN“ VERHINDERN LACKSPLITTER IM HYDRAULIKSYSTEM SORTIMENT AN RESSOUCENSCHONENDEN PRODUKTEN WÄCHST BESTÄNDIG www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2023/05 19

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