RADBLOCKSYSTEME DEMAG LAUNCHT NEUE RADBLOCK-SERIE FÜR SCHWERE LASTEN AUSGELEGT MOBILE MASCHINEN Hohe Tragfähigkeit bei kompakten Abmessungen, lange Lebensdauer, auch unter ungünstigen Umgebungsbedingungen, und flexible Anbaumöglichkeiten: Das waren zentrale Anforderungen bei der Entwicklung der neuen Radblock- Serie DRS-M von Demag. Die Messlatte lag dabei hoch, denn die DRS-Serie ist weltweit unter diesen Aspekten eine sehr häufig gewählte Antriebslösung für Krane und andere Schwerlast- Anwendungen. Die neuen Radblöcke zeichnen sich u. a. durch eine modulare und robuste Bauweise und vielseitige Anbaumöglichkeiten an fünf Seiten aus. Ebenfalls neu ist eine optionale mechanische Verschleißmessung des Rades. Die in vier Baugrößen angebotenen Radblöcke DRS-M mit Radgrößen von 112 bis 200 bilden gemeinsam mit vier weiteren DRS-Baugrößen ein fein abgestuftes Portfolio mit bis zu 40 t Tragfähigkeit pro Rad. Den Demag Konstrukteuren gelang es, bei gleicher Tragfähigkeit und Leistungsdichte, zusätzliche Funktionen in den Radblock zu integrieren und die „Useability“ aus Sicht der Planer und Anwender noch weiter zu verbessern. Das symmetrisch aufgebaute, in der Längsachse teilbare Gehäuse ist an fünf Seiten mit vielseitigen Anbaumöglichkeiten für Antriebe und Halterungen ausgestattet. Im Unterschied zur Vorgängerbaureihe sind die Bohrungen an den Stirnseiten bereits ab Werk mit Innengewinden versehen. Anbauteile wie z. B. Puffer oder Horizontalrollenführungen können daher einfach und ohne weitere Bearbeitung des Gehäuses angebracht werden. Aufgrund der modularen Konstruktion – dafür steht das „M“ in der Bezeichnung DRS-M – ist das neue Radblocksystem DRS-M durch diverse Optionen bestmöglich an den individuellen Einsatzfall anpassbar. Zu diesen Optionen gehört die Ausrichtfixierung, die als Montagehilfe im Kopfanschluss montiert werden kann. Sie schafft die Voraussetzung für ein einfaches und zugleich hoch präzises Ausrichten der Radblöcke – auch beim Austausch eines Radblocks. Diese Innovation hat Demag zum Patent angemeldet. Mit der verbesserten Befestigung der Rollenführung wurde eine noch höhere Aufnahme der auftretenden Horizontalkräfte erreicht. Diese nehmen nun z. B. beim DRS-M 200 20 Prozent der vorhandenen Radlast auf. Damit leisten sie einen zentralen Beitrag zu dauerhaft hoher Spurtreue, auch bei hoher Belastung bzw. Beanspruchung, sowie zu einem verschleißarmen Einsatz von Rad und Bahn. Eine weitere praxisgerechte Neuerung ist die patentierte Verschleißanzeige. Mit Hilfe einer Rändelmutter und einer Messskala kann der Anwender sehr einfach den Umfang des Laufrades ablesen und auf einer Farbskala den aktuellen Zustand eines Rades erkennen. Christoph Greger, Produktmanager Demag Antriebstechnik: „Bei diesem System liegt die Intelligenz in der perfekten Umsetzung einer ganz einfachen Idee – und die Planer und Anwender können mit geringem Aufwand einen ‘Blick ins System‘ werfen und die Abnutzung des Rades und seiner Lauffläche erkennen. Damit erhöhen wir die Verfügbarkeit der Radblöcke und machen die Wartung bzw. den Austausch besser planbar – ohne aufwändige Elektronik.“ Bei den Laufrädern besteht die Wahl zwischen verschiedenen Werkstoffen (Sphäroguss, Polyamid, Hydropur-Bandagen) und Formen. Standardmäßig stehen sieben Ausführungen zur Verfügung, weitere kundenspezifische Laufräder sind möglich. Die Räder sind in großzügig dimensionierten und hoch belastbaren Wälzlagern gelagert. Auch hier gibt es diverse Optionen wie gehärtete Laufräder und Wälzlager mit erhöhtem Temperaturbereich. Der Anschluss an die Antriebswelle erfolgt über ein Zahnnabenprofil nach DIN 5480. Mit diesem Eigenschaftsprofil eignen sich die Radblöcke der DRS-M-Serie – genau wie die Vorgängerbaureihe – nicht nur für die Fahrwerke von Kranen. Weitere Anwendungsfälle, in denen sie als hochbelastbare und präzise Antriebselemente eingesetzt werden können, sind Laufwerke von anderen Heavy-Duty-Komponenten der Fördertechnik und Intralogistik (z. B. Verfahrwagen) sowie verfahrbare Elemente von Gebäuden (Dächer von Sportanlagen, Glasfassaden). Die Einbau- und Anbaumaße der DRS-M-Baureihe sind identisch mit denen der DRS-Serie. Christoph Greger: „Das heißt: Auch vorhandene Krane und andere Anlagen können mit den neuen Radblöcken nachgerüstet werden. Wir erwarten, dass viele Anwender diesen Schritt gehen und die zusätzlichen Funktionen des neuen Systems DRS-M nutzen werden.“ Das Radblocksystem DRS-M ist in den Baugrößen 160 und 200 ab sofort verfügbar. Die Baugrößen 112 und 125 folgen im 2. Quartal 2022. Bild: Demag www.demagcranes.de 46 O+P Fluidtechnik 2022/06 www.oup-fluidtechnik.de
TELESKOPKRANE Franziska Brielbeck, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Sennebogen RAUPEN-TELESKOPKRAN AUF BERGBAUSTELLE ATEMBERAUBENDER ARBEITSPLATZ Arbeiten wo andere Urlaub machen: so könnte man diesen Kraneinsatz des Sennebogen 613 Raupe auf einer Bergbaustelle in der Schweiz beschreiben. Von einem malerischen Bergpanorama begleitet, überwindet der Raupen-Teleskopkran mit seinem eigenen Fahrantrieb mehr als 700 Höhenmeter, um die anfallenden Kranarbeiten bei der Modernisierung der Beschneiungsanlagen am Bergsee Lac des Vaux übernehmen zu können. Über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren soll das Skigebiet 4 Vallées im Süd-Westen der Schweiz weiterentwickelt und fit für die Zukunft gemacht werden. Die Beschneiungsanlage in Verbier gilt als Rückgrat des Skigebiets und wird im Rahmen dieses Großprojekts mit der neuesten Kunstschnee-Technologie ausgestattet. Bei den Modernisierungsarbeiten geht es nicht nur darum, generell die Schneesicherheit auf den Pisten garantieren zu können, sondern auch qualitativ hochwertigen Schnee nach modernsten Umweltstandards, d.h. mit möglichst wenig Wasser- und Energieverbrauch, zu produzieren. Für die notwendigen Kranarbeiten stellt der Schweizer Kranvermieter Consensa Rental AG mit dem Sennebogen 613 Raupe genau den passenden Kompaktkran zu Verfügung, der hervorragend mit der herausfordernden Baustellenumgebung zurechtkommt. Schon allein die Anfahrt zur Baustelle ist bei diesem Einsatzort in den Bergen mehr als außergewöhnlich, da der kompakte Teleskopkran nur bis zur Gondelstation Les Ruinettes auf ca. 2.000 m Höhe mit dem Tieflader transportiert werden konnte. Ab diesem Punkt hieß es dann „Selbst ist der Kran!“, denn die restlichen Höhenmeter zum Lac des Vaux musste der 613 mit seinem geländegängigen Raupenlaufwerken eigenständig überwinden. Gut vier Stunden dauerte der Aufstieg, der zum Teil über nicht einmal 3 m breite Bergstraßen und verschiedene Skipisten mit Steigungen von mehr als 20 Grad bis über den Gipfel Les Attelas auf 2.726 m führte. Von hier aus konnte schließlich die Baustelle am 2.543 m hoch gelegenen Bergsee angefahren werden. Auf der Baustelle angekommen, übernimmt der 613 Raupe mit seinem 18,8 m langen Hauptausleger alle notwendigen Hebearbeiten rund um das Modernisierungsprojekt. Die Baustellenbedingungen sind auch hier sehr beengt, doch durch die Bedienung der Maschine per Funkfernsteuerung bleiben die Kranfahrer flexibel. Der 613 Raupe unterstützt vor allem beim Microtunnelling durch den See, denn neben der Pumpstation am Lac des Vaux soll auch das dazugehörige Rohrleitungsnetz der Beschneiungsanlage erneuert werden. Der Kran versorgt die Baustelle mit den Bohrrohren und hebt jeden Abend die 4,5 Tonnen schwere Microtunneling-Maschine aus der Grube. Ebenso wird er für die Schalungs- und Betonierarbeiten des komplett neu errichteten Pumpstation-Gebäudes eingesetzt. „Bei derart engen und steilen Umgebungsbedingungen wie bei dieser Bergbaustelle, gibt es für Kranarbeiten quasi keine Alternative zum Sennebogen 613 R. Auch der Transport bzw. die Anfahrt zur Baustelle wäre mit anderen Kranen komplizierter gewesen. Daher fiel die Wahl schnell auf den 15 t Raupen-Teleskopkran“, erklärt Philipp von Dach, Produktmanager bei der Consensa Rental AG. Bilder: Philipp von Dach www.sennebogen.com www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2022/06 47
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