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O+P Fluidtechnik 6/2025

O+P Fluidtechnik 6/2025

VDMAINDUSTRIEKRISE

VDMAINDUSTRIEKRISE LÄHMT MASCHINENBAUFACHVERBAND FLUIDTECHNIK WÄHLTVORSTANDAuf der Mitgliederversammlung des Fachverbands Fluidtechnikin Erfurt wurde Dr. Steffen Haack, Vorsitzender desVorstands der Bosch Rexroth AG, für eine weitere Amtsperiodevon 2025 bis 2029 zum Vorsitzenden des Fachverbandsvorstandsgewählt. Christine Grotz, GeschäftsführendeGesellschafterin/CEO der Weber-Hydraulik GmbH undDr. Reinhard Baumfalk, Vice President Global EngineeringFactory Automation der Emerson Automation SolutionsAventics GmbH, wurden als stellvertretende Vorsitzendegewählt. „Der Verband wird eine noch stärkere Rolle alsImpulsgeber, Wegbereiter und Vernetzer übernehmen“,betont Dr. Steffen Haack. „Für die Fluidtechnik sehe ich vierwichtige Handlungsfelder: 1.: Normung, um mit unsereninternationalen Normungsaktivitäten die globalen Potentialezu erschließen; 2: Nachhaltigkeit mit Fokus auf energieeffizientenund digital vernetzten Lösungen; 3.: Technologietransferzwischen Hochschulen und Unternehmen, also Theorieund Praxis sowie last but not least 4.: Aus- und Weiterbildungsowie Nachwuchsförderung als existenzielle Aufgabe.“Die Stimmung im Maschinen- und Anlagenbau trübt sichweiter ein. Laut der neuen VDMA-Konjunkturerhebungbewerten weniger als ein Viertel der insgesamt 877 befragtenUnternehmen (23 Prozent) die aktuelle Lage als „sehr gut“oder „gut“. Rund ein Drittel der Unternehmen (33 Prozent)gibt dagegen das Urteil “schlecht” oder “sehr schlecht” ab.Auch die Aussichten haben sich laut VDMA spürbar verschlechtert.Mehr als die Hälfte der Unternehmen (61 Prozent)erwartet in den nächsten 6 Monaten keine Veränderung derSituation. Nur noch etwa jedes fünfte Unternehmen (21Prozent) ist optimistisch mit Blick auf die nächsten 6 Monate(Juli: 29 Prozent). Etwa 18 Prozent erwarten eine Eintrübungder Lage. Dies wirkt sich auch auf den Blick nach vorne aus: Imlaufenden Jahr rechnen rund 35 Prozent der Unternehmenmit einem nominalen Umsatzrückgang, 27 Prozent sehen eineStagnation als realistisch an und 38 Prozent erwarten einUmsatzwachstum. Für 2026 sind viele Unternehmen wiederetwas optimistischer. Hier sehen 55 Prozent ein nominalesUmsatzwachstum als möglich an.Der Vorstand des Fachverbands Fluidtechnik für den Turnus2025 – 2029:MENSCHEN UND MÄRKTEVorsitzender:Dr. Steffen Haack Bosch Rexroth AG, Lohr am MainStellvertretende Vorsitzende:Christine Grotz Weber-Hydraulik GMBH, GüglingenDr. Reinhard Baumfalk Emerson Automation SolutionsAveventics GmbH, LaatzenThomas BöckFesto SE & Co. KG, EsslingenMathias Dieter Hydac Filtertechnik GMBH, SulzbachStefan Hänchen Herbert Hänchen GmbH, OstfildernIngrid Hunger Hunger DFE GmbH Dichtungs- u.Führungselemente, WürzburgCornelia KernKern Technik GmbH & Co. KG,SchleusingenChristian H. Kienzle Mark Hydraulik GmbH, Spital amPyhrn, ÖsterreichMichael Knobloch Hawe Hydraulik SE, Aschheim/MünchenAchim KohlerParker Hannifin GmbH, KaarstFrank Mühlon Bucher Hydraulics GmbH, KlettgauSven QuantIfm electronic gmbh, EssenDr. Robert Rahmfeld Danfoss Power Solutions GmbH & Co.OHGGeorg Stawony Bürkert GmbH & Co. KG, Ingelfingenwww.vdma.eu/fluidtechnik„Das Umfeld, in dem die Maschinen- und Anlagenbauernavigieren müssen, bleibt enorm herausfordernd. Seit einemJahr melden etwa mehr als 75 Prozent der befragten Unternehmeneine schlechte oder sogar sehr schlechte Lage mit Blickauf die Automobilindustrie.“, kommentiert VDMA-ChefvolkswirtDr. Johannes Gernandt die Ergebnisse. Positiver stellt sichdie Situation in ausgewählten anderen Kundenbranchen dar.Die Verteidigung, der Schiffbau, Pharmazeutische Erzeugnisse,Luft- und Raumfahrt sowie die Medizintechnik schneiden gutab. In der Verteidigung bewerten rund 68 Prozent die Lage alsgut oder sehr gut. Im Schiffbau sind es etwas mehr als dieHälfte der Unternehmen (51 Prozent), bei PharmazeutischenErzeugnissen 44 Prozent, Luft- und Raumfahrt 41 Prozent undMedizintechnik 39 Prozent. Der Personalabbau dürfte sichlaut der Zahlen des VDMA in den nächsten Monaten angesichtsder schwierigen und unsicheren Rahmenbedingungenweiter fortsetzen. Zwar erwarten mehr als die Hälfte derUnternehmen (55 Prozent) eine gleichbleibende Stammbelegschaftin den nächsten 6 Monaten, mehr als jedes vierteUnternehmen (26 Prozent) sieht sich jedoch zum Personalabbaugezwungen.Bild: Kzenon – adobe stockwww.vdma.org10 O+P Fluidtechnik 2025/06 www.oup-fluidtechnik.de

VDMA23. INTERNATIONALE DICHTUNGSKONFERENZ (ISC 2026): CALL FOR PAPERSVom 30. September bis 1. Oktober 2026 findet in der FilderhalleLeinfelden-Echterdingen die 23. International Sealing Conference(ISC 2026) statt. Veranstaltet wird sie vom FachverbandFluidtechnik im VDMA gemeinsam mit dem Institut fürMaschinenelemente (IMA) der Universität Stuttgart unter derwissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frank Bauer. Unterdem Leitthema „Sealing the Future – Facingthe Challenges of Tomorrow“ widmet sichdie ISC 2026 den aktuellen und künftigenHerausforderungen der Dichtungstechnik.Steigende Anforderungen an Energieeffizienz,Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeitsowie technologische Trends wie Industrie4.0, IoT und Elektromobilität verändern dieEntwicklung moderner Dichtungssystemegrundlegend. Ziel der Konferenz ist derintensive Wissenstransfer zwischenForschung, Industrie und Anwendern, umgemeinsam Lösungen für die Zukunft derFluidtechnik zu gestalten.Beiträge sind in Themenfeldern wieMaterialien und Oberflächen, Reibung undVerschleiß, Simulation, Standardisierungoder praktische Anwendungen willkommen.Autorinnen und Autoren können ihreAbstracts (max. 2000 Zeichen) bis zum2. Februar 2026 einreichen. Alle eingereichtenBeiträge erscheinen in den Tagungsunterlagenund erhalten eine DOI; aufWunsch ist ein Peer-Review-Verfahrenmöglich, um wissenschaftliche Anerkennung sicherzustellen.Die ISC 2026 bietet damit Forschenden, Herstellern undAnwendern eine Plattform, um neueste Erkenntnisse ausWissenschaft und Industrie zu präsentieren und zukünftigeEntwicklungen der Dichtungstechnik aktiv mitzugestalten.www.sealing-conference.comTÄTIGKEITSBERICHT VDMA FLUIDTECHNIK:WEICHEN GESTELLTDie Fluidtechnik bleibt ein Schlüsselsegment des Maschinen- undAnlagenbaus. Das schlägt sich auch im VDMA nieder, wie der aktuelleTätigkeitsbericht des Fachverband Fluidtechnik zeigt. Mit 238 Mitgliedsunternehmen,rund 8,5 Milliarden Euro Umsatz und einem Exportanteilvon 60 Prozent zeigt der Fachverband Fluidtechnik im VDMA eine beeindruckendeLeistungsbilanz und eine Strategie für die Zukunft. „Wir habendie Fluidtechnik strategisch weiterentwickelt und Digitalisierung, Nachhaltigkeitund Bildung fest verankert“, erklärt Dr. Steffen Haack, Vorsitzenderdes Fachverbands und Vorstandsvorsitzender der Bosch RexrothAG. Unter seiner Leitung initiierte der Verband richtungsweisendeProjekte: So gilt das vom BMWK geförderte Verbundprojekt Fluid 4.0 alsMeilenstein für die digitale Transformation der Branche. Digitale Zwillingeschaffen erstmals die Basis für standardisierte Datenräume und interoperableSysteme – ein zentrales Element im Kontext von Manufacturing-X.Auch im Bereich Nachhaltigkeit treibt der (Fach-)Verband Innovationenvoran: Von der CO₂-Bilanzierung fluidtechnischer Produkte bis zu praxisgerechtenLösungen für die PFAS-Regulierung. „Unsere Aufgabe ist es,ökologische Verantwortung und industrielle Wettbewerbsfähigkeit zuvereinen“, so Haack. Mit dem im Entstehen befindlichen BildungsfondsFluidtechnik (BFF) investiert die Branche zudem gezielt in den Nachwuchs.Hochschulen und Unternehmen entwickeln gemeinsam moderne Lehrkonzepteund Praxisprojekte. Darüber hinaus stärkt der Fachverband mitInitiativen wie dem Industry-Science-Dialogue (ISD) und der IndustriellenGemeinschaftsforschung den Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft.„Die Fluidtechnik ist robust, vernetzt und zukunftsfähig“, betontHaack. „Wir gestalten aktiv die Transformation hin zu einer digitalen,energieeffizienten und nachhaltigen Industrie.“www.vdma.eu/fluidtechnikwww.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/06 11

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