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O+P Fluidtechnik 6/2025

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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITELAXIALKOLBENPUMPE AXP VON MOOG SETZT NEUE BENCHMARKJETZT SCHLÄGT’S 15!Mit 15 Kolben, minimaler Pulsation und maximaler Effizienzsetzt die neue Moog AXP Axialkolbenpumpe Maßstäbe fürdrehzahlvariable Hydrauliksysteme. Sie kombiniert hoheDynamik, leisen Betrieb und Energieeinsparungen – von Nullbis Maximaldrehzahl, ohne Kompromisse.12 O+P Fluidtechnik 2025/06 www.oup-fluidtechnik.de

KOLBENPUMPENEnergieeffiziente hydraulische Antriebssysteme sind derSchlüssel zu reduzierten Betriebskosten und höherer Produktivität.In vielen Anwendungen übernehmen heutedrehzahlvariable Pumpenantriebe diese Aufgabe, indemsie die benötigte Energie punktgenau liefern. Die Anforderungenan Pumpen im drehzahlvariablen Betrieb sind dabei hoch: DerDrehzahlbereich soll bei null beginnen – ohne Einschränkungenbeim Betriebsdruck – und die maximale Drehzahl soll so hochsein, dass das Drehzahlpotential des angeschlossenen Elektromotorsoptimal ausgenutzt wird. Hinzu kommen hohe Beschleunigungswerte,lange Druckhaltephasen bei niedrigen Drehzahlen,geringe Geräuschentwicklung, minimale Volumenstrom- undDruckpulsation, hohe Energieeffizienz sowie eine langeLebensdauer durch robustes Design. Auch ein attraktives Leistungs-Preisverhältnisspielt eine wichtige Rolle.Das Unternehmen Moog hat seine Kompetenz im Bereichdrehzahlvariabler Pumpenantriebe früh unter Beweis gestellt –mit der Einführung der auf dem Radialkolbenprinzip basierenden„Electrohydrostatic Pump Unit (EPU)“, optimiert für denVier-Quadranten-Betrieb. Für den drehzahlvariablen Betriebfehlte bislang jedoch eine optimale Lösung. Diese Lücke schließtMoog nun mit der neuen Pumpenbaureihe AXP.01TECHNISCHES KONZEPT DER MOOG AXPANZAHL DER VERDRÄNGER-ELEMENTE IN DER MOOG AXPWURDE AUF 15 KOLBEN ERHÖHTDie Moog AXP ist eine Axialkolbenpumpe nach dem Schrägscheibenprinzip– jedoch mit einigen innovativen Designmerkmalen.Die Anzahl der Verdrängerelemente wurde auf 15 Kolbenerhöht. In Kombination mit einem auf das Minimum reduziertenTotvolumen im Kolbenraum kann die Volumenstrom-/Druckpulsationauf das Niveau einer Innenzahnradpumpe gesenkt werden– und liegt deutlich unter dem Niveau einer klassischen Axialkolbenpumpemit neun Kolben. Für den Anwender bedeutet das:geringere Schwingungsanregung und eine deutlich reduzierteGeräuschentwicklung in der Maschine oder Anlage.Die Verdränger bewegen sich linear in der Kolbentrommel. Andersals bei klassischen Schrägscheibenpumpen, bei denen dieAnpassung der Bewegungstrajektorie von Kolben und Schrägscheibeüber einzelne Gleitschuhe erfolgt, stützen sich alleVerdränger der AXP auf einer einzigen Pinscheibe ab. Die erforderlichePräzision zur passgenauen Bewegung der Verdrängerelementeauf der Pinscheibe wird in einem einzigen Bearbeitungsschritterzeugt. Das gleitschuhfreie Design verhindert darüberhinaus ein mögliches Lösen von Kolben und Gleitschuh beiDruckspitzen im Gehäuse der Pumpe und eliminiert damit einepotenzielle Verschleiß- und Ausfallursache. Zudem unterstütztdie verringerte Anzahl an Triebwerksbauteilen die Robustheit imBetrieb und verbessert das Leistungs-Preis-Verhältnis.DREHZAHL UND DRUCKZyklische Anwendungen wie Spritzgießmaschinen oder Pressensind in der Regel gekennzeichnet durch zwei Betriebsphasen: einemit maximalem Volumenstrom bei niedrigem Betriebsdruckund eine mit geringem Volumenstrombedarf bei hohem Betriebsdruck.Die AXP adressiert einen hohen Volumenstrombedarf durch eineerhöhte maximale Drehzahl. Dies liegt z. B. bei Nenngröße 33 cm³bei einem absoluten Druck am Sauganschluss von 1 bar (abs) bei3.700 U/min, was einem Volumenstrom von 122 l/min entspricht.0201 Typische Druckverstärkungsfunktion einer AXP02 Der maximale Gesamtwirkungsgrad der AXPliegt bei über 90 ProzentGleichzeitig ist die AXP in der Lage, einen beliebigen Betriebsdruckbei minimaler Volumenstromanforderung dauerhaft zuhalten. Die unter diesen Betriebsbedingungen erzeugte Leckölmengeder AXP ist absolut ausreichend, um das Triebwerk in einemtribologisch und thermisch stabilen Zustand zu betreiben.Das Diagramm (Bild 01) zeigt eine typische Druckverstärkungsfunktioneiner AXP. Dabei wird bei abgesperrtem Hochdruckanschlussder Pumpe die Drehzahl stufenweise erhöht und der sicheinstellende Druck am Pumpenausgang gemessen. Bei einer Fluidviskositätvon 37 mm²/s reichen typischerweise 60 - 70 U/min,um den maximalen Betriebsdruck von 350 bar zu erreichen.Die AXP kann als Pumpe ohne Einschränkungen des Druckesüber den gesamten Drehzahlbereich zwischen Null und maximalerDrehzahl betrieben werden. Zum Druckabbau innerhalb eineraktiven Druckregelung kann die AXP bis zur maximalen negativenDrehzahl betrieben werden.EFFIZIENZDie AXP erreicht einen maximalen Gesamtwirkungsgrad vonüber 90 %. Dabei liegt der Bereich des maximalen Wirkungsgradesbei hoher Drehzahl und hohem Betriebsdruck und reduziertdamit die absoluten Energieverluste in diesem Bereich. Ermög-www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2025/06 13

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