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O+P Fluidtechnik 7-8/2019

O+P Fluidtechnik 7-8/2019

DER KUPPLUNGSMARKT IN

DER KUPPLUNGSMARKT IN DEUTSCHLAND SOLLTE SICH TECHNOLOGISCH ÖFFNEN Matthias Klos Herr Klos, stellen Sie sich bitte vor. Wie sind Sie zu Ihrer aktuellen Position gekommen? MENSCHEN UND MÄRKTE Mein Name ist Matthias Klos, ich komme ursprünglich aus Deutschland, bin allerdings schon mit 21 in die Schweiz gezogen. Ich habe dort zunächst eine Ausbildung zum Mechaniker bei der Firma Mayr Kupplungen abgeschlossen. Nach dieser Ausbildung bin ich über ein Maschinenbau-Studium und ein Nachdiplom- Studium in BWL sowie Stationen bei Sie arbeiten in einem Unternehmen mit japanischer Muttergesellschaft. Welche kulturellen Besonderheiten sind hierbei zu beachten? verschiedenen Firmen zum japanischen Familienunternehmen Miki Pulley gekommen. Bei diesem Anbieter von Kupplungen und Bremsen war ich zunächst in Agentenvertretung tätig, bevor ich 2014 bei der Gründung der Europazentrale in Schaffhausen in der Schweiz mitarbeiten durfte. Inzwischen bin ich dort als Managing Director tätig. Allzu groß sind die Unterschiede nicht. Die japanische Kultur ist sehr auf Höflichkeit und Freundlichkeit bedacht, das ist allgemein bekannt. Und das gilt auch für Miki Pulley: Das Unternehmen will nicht nur industriell führend agieren, sondern auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten. Mit unserem neuen Standort in Europa und Deutschland wollen wir dieses Firmencredo, in angepasster Form, weiterführen. 12 O+P Fluidtechnik 7-8/2019

Matthias Klos hat bereits in jungen Jahren große Verantwortung übernehmen dürfen. Mit 32 Jahren bekam er die Aufgabe, die Europazentrale des japanischen Kupplungsherstellers Miki Pulley aufzubauen. Wir haben mit ihm über diese Aufgabe und die Hürden des deutschen Kupplungsmarktes gesprochen. Vollständig überarbeitet! Die Berechnung und Gestaltung von Wälzlagern erreicht eine neue Ära Wälzlagerpraxis Was war Ihr bislang spannendstes Projekt? Das war selbstverständlich die Gründung der Europazentrale von Miki Pulley in der Schweiz. Das kann man sich als nicht ganz trivial vorstellen, da man Dokumente aus Japan benötigt, die auch in der Schweiz Gültigkeit haben. Die Hürden sind da nicht gerade niedrig. Neben dem Rechtlichen waren natürlich auch die Wahl des Standortes und des Bürogebäudes, das Setup der Infrastruktur und der IT sowie die Mitarbeiterakquise außer gewöhnliche Aufgaben, die ich sehr spannend fand. Ich schätze nach wie vor sehr, dass mir das japanische Management damals das Vertrauen geschenkt hat, und hoffe, dass das Projekt für mich eine „never-ending-story“ wird. Wie wollen Sie auf dem deutschen Markt als „Newcomer“ durchstarten? Miki Pulley ist Erfinder der Servolamellenkupplung, die in Deutschland noch nicht sonderlich verbreitet ist. Wir glauben aber, dass die technologischen Unterschiede – gerade im Vergleich zur etablierten Balgkupplung – immer weniger entscheidend sein werden. Denn beide Technologien sind ausentwickelt, high-end, millionenfach geprüft, verbaut und bewiesen. Wir glauben, dass der Preis sowie die Liefertreue und -geschwindigkeit künftig wichtiger sein werden. Und genau auf diesen Feldern stellen wir uns mit der Europazentrale und weiteren globalen Produktionsstandorten sehr gut auf. www.mikipulley.de Das Standardwerk für Konstrukteure und Studenten in der 5. Auflage. Wälzlagerpraxis jetzt bestellen unter shop.engineering-news.net

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