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O+P Fluidtechnik 7-8/2020

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O+P Fluidtechnik 7-8/2020

HYDRAULIKKOMPONENTEN

HYDRAULIKKOMPONENTEN STECKEN, SCHRAUBEN, MESSEN Erstausrüster suchen immer nach innovativen Einzelkomponenten, um den Forderungen nach besserem Umweltschutz, niedrigeren Kosten und gleichzeitig besserer Leistung gerecht zu werden. Das Unternehmen Parker Hannifin sieht sich mit innovativen Steckverbindungen, leistungsstarken Drehverschraubungen und einem Messgerät zum umfassenden Condition Monitoring gut aufgestellt. PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Der Trend zu kompaktem Design betrifft nicht nur Konstrukteure, sondern stellt zum Teil auch die Mitarbeiter in der Vor- und Endmontage vor schwierige Aufgaben. Eines der Probleme bei der Montage ist der begrenzte Raum und zum Teil unbequeme Arbeitshaltungen, z.B. Überkopfmontage. Dies verlangt viel Geschick und teils erheblichen Kraftaufwand. Gerade in der Serienfertigung gibt es aber intelligente Alternativen zu gewöhnlichen Verschraubungssystemen, welche die beschriebene Problematik lösen. Parkers Universal Push to Connect (UPTC) ist eines davon. UPTC ist eine patentierte, druckverriegelbare, weichdichtende Steckverbindung (Pressure-Lock) für Stahlhydraulikrohre und Hydraulikschläuche. Zum einen erfordert Stecken im Vergleich zum traditionellen Schrauben nur circa die Hälfte der Zeit. Zum anderen ergeben sich bei der Montage geringere Steckkräfte. STECKVERBINDUNG MIT DRUCKVERRIEGELUNG Zentrale Komponente ist die Systemmutter, die mit beliebigen 24°-DIN-Verschraubungen oder Schlaucharmaturen verbunden werden kann. Die Systemmutter ist unter anderem mit einem Klemm- und einem Edelstahl-Sicherungsring versehen. Das Gegenstück zur Systemmutter bildet der Stecker, den der Monteur an eine Rohr- und Schlauchleitung anschließt. Der UPTC-Stecker verfügt mit der roten Staubdichtung über eine visuelle Montageerkennung. Wird der Stecker in die Systemmutter eingeführt, rastet der darin befindliche Edelstahlring ein. Beide bilden fortan eine Einheit. Der Ring stößt im Inneren der Systemmutter an eine gelbe Dichtung, die eine hermetische und spielfreie Abdichtung garantiert. Der schwarze Klemmring der Systemmutter verriegelt die Verbindung unter Systemdruck (Pressure-Lock) ein weiteres Mal. Verschwindet die rote Staubdichtung nach dem Stecken, ist die Steckverbindung sicher und korrekt. Autor: Georg Kälble; Parker Hannifin, High Pressure Connectors Europe Diese permanente Druckverriegelung (Pressure-Lock) unterbindet Vibrationen in der Steckverbindung. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Welt der Stecksysteme. VERBINDUNGEN EINFACH HANDHABBAR Für den Austausch löst der Monteur das UPTC-Stecksystem an der Systemmutter mit einem handelsüblichen Maulschlüssel. Monteure können die Steckverbindung auch bei starker Verschmutzung ohne Spezialwerkzeuge wieder lösen. Das UPTC-System ist zum Beispiel mit den Verschraubungen EO-PSR, EO-2, EO2-Form sowie über eine Systemmutter auch mit O-Lok kombinierbar. Dies bedeutet, dass bestehende Konstruktionen nicht grundlegend geändert, sondern mit dem UPTC-System weiter optimiert werden können. Abschließend sei erwähnt, dass UPTC bei den meisten Antriebsarten - sei es der klassische Diesel-Typ oder die mehr und mehr ins Interesse rückenden Hybrid- oder vollelektrischen Varianten - eingesetzt werden kann und somit den Trend zu mehr Umweltschutz und sinkenden Emissionen im Bereich der Mobilhydraulik unterstützt. 01 22 O+P Fluidtechnik 2020/07-08 www.oup-fluidtechnik.de

HYDRAULIKKOMPONENTEN DREHVERSCHRAUBUNGEN FÜR HEAVY DUTY-EINSATZ Ist UPTC ein Stecksystem, so zählen die Parker Drehverschraubungen Heavy Duty 360° wiederum zu den herkömmlichen DIN-Verschraubungen. Sie kommen sowohl bei mobilen Anwendungen, beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft aber auch in der stationären Hydraulik, zum Beispiel in Werkzeugmaschinen, zum Einsatz. Generell tragen Drehverschraubungen dazu bei, dass die Torsion und enge Biegeradien von Schläuchen vermieden werden und sich dadurch die Lebensdauer des gesamten Hydrauliksystems verlängert. Neben diesem nachhaltigen Aspekt werden die Stillstandszeiten gesenkt. Überdies eröffnet die Verwendung von Drehverschraubungen neue konstruktive Möglichkeiten. Das ist auch notwendig, denn zunehmend mehr Anwender in der Mobilhydraulik haben es mit unwegsamem Gelände, harten klimatischen Bedingungen und teilweise schlechter Infrastruktur zu tun. Die Kombination der Heavy Duty 360° Kugellager mit einem neuen Design- und Dichtungskonzept kann in Bezug auf Druck-, Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit sowie Haltbarkeit und Durchflusseigenschaften in deutlichen Verbesserungen münden. Die Heavy-Duty-360°-Komponenten arbeiten bei einem Nenndruck von 420 bar. Die neue Dichtungseinheit ist speziell auf dauerhafte Dichtungsleistung in Kombination mit Tieftemperaturtauglichkeit ausgelegt, sodass die Funktion der Drehverschraubung selbst bei einer Umgebungs- und Medientemperatur zwischen -40 und bis zu +95 Grad Celsius gewährleistet ist. Darüber hinaus ist die Kippneigung aufgrund des neuen Designs geringer. Des Weiteren wird die Extrusion von Dichtungselementen verhindert. POINTIERT PRESSURE-LOCK IN STECKVERBINDUNG UNTERBINDET VIBRATIONEN STECKVERBINDUNG MIT VISUELLER MONTAGEERKENNUNG CONDITION MONITORING MIT SCHUTZART IP65 VARIABLES CONDITION MONITORING 01 Das vielseitige Diagnosemessgerät unterstützt die vorausschauende Instandhaltung 02 Das Universal Push-to-Connect ist ein Stecksystem für Rohr- und Schlauchverbindungen 02 Wer seine Maschinen oder Anlagen stets mit Volllast fährt und vor bösen Überraschungen wie einem plötzlichen Aggregatstillstand gefeit sein will, sollte auf ein regelmäßiges Condition Monitoring setzen. Als dazu passendes Messgerät wurde jetzt das The Parker Service Master CONNECT-Gerät entwickelt. Es ermöglicht das Messen von Druck, Temperatur, Durchfluss, Drehzahl und Frequenz. Markant ist das an ein Tablet erinnernde, 7-Zoll große, entspiegelte Display. Dank der Beleuchtung und der hohen Auflösung ist das Ablesen von Messdaten selbst in dunklen Arbeitsumgebungen möglich. Angenehm für den Anwender ist auch das unter 2 kg liegende Gewicht. Wie schon der ServiceJunior ist auch der „große Bruder“ mit einer ölresistenten, robusten Ummantelung versehen, nach Schutzart IP65 ausgelegt und vor Stößen, Feuchtigkeit und Schmutz sicher geschützt. So meistert das Gerät die Messaufgaben selbst in rauen Umgebungen. Durch die zusätzlichen taktilen Tasten gestaltet sich das Bedienen sicher – auch mit Handschuhen. Ein weiteres Geräte-Plus dürften die individuell austauschbaren Messmodule sein, die es dem Anwender ermöglichen, sich schnell der speziellen Messsituation anzupassen. Zudem verfügt der CONNECT über variable Messeingänge, die das Potential für viele Prüfungen erweitern: Parker Analog- und CANSensoren mit automatischer Sensorerkennung, Analog-Sensoren, SAEJ-1939, CANopen, Frequenz sowie Digital-Ein- und Ausgänge. Die Daten von bis zu 100 verschiedenen Kanälen werden automatisiert aufgezeichnet, in einem großen internen Messwertspeicher gesammelt und können dann mit der SensoWin Analyse Software am PC oder anderen Endgeräten sofort ausgewertet werden. Dabei sind viele Datenerfassungsmethoden möglich. USB-Schnittstellen ermöglichen die Verbindung des Gerätes mit anderen Komponenten wie zum Beispiel Massenspeichern. Ein weiteres Plus des CONNECT ist das intuitive User-Interface, das durch Software-Applikationen kundenspezifisch erweiterbar ist. VIELE WÜNSCHE UNTER EINEM HUT Wie diese Zusammenstellung zeigt, gibt es am Markt interessante, neue Produkte, mit denen sich die Aspekte Innovation in der Konstruktion, ansprechendes Preis-/Leistungsverhältnis, Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Bereichen der Mobil- und stationären Hydraulik durchaus harmonisch unter einen Hut bringen lassen. Fotos: Parker Hannifin www.parker.com/hpce www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2020/07-08 23

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