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O+P Fluidtechnik 9/2019

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FILTRATION überwachung

FILTRATION überwachung bieten dem Anwender eine umfassende Übersicht über den Systemzustand. PRODUKTE UND ANWENDUNGEN WARTUNG DER FILTER Durch die Anwendung einer proaktiven Systemdesignstrategie können viele Herausforderungen während des Betriebs gemindert werden. Ein Beispiel hierfür ist die Erwägung des Montageorts der erforderlichen Saugfilter. Falls diese außerhalb des Behälters installiert sind, gestaltet sich die Wartung einfacher. In der Praxis werden Saugsiebe und -filter, die innerhalb von Behältern befestigt sind, selten oder gar nicht gewartet. Ein weiterer Bereich, der im Fokus stehen sollte, ist die Verwendung von Verteilerleitungen und Tankdeckelfiltern. Diese können jeweils Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wartung reduzieren. Es werden zudem viele separate Eintrittsstellen für Schadstoffe beseitigt, sodass das System noch robuster wird. Konstrukteure sollten stets vermeiden, Filter allein auf der Grundlage der veröffentlichten maximalen Durchflussraten zu bestimmen. Die maximale Durchflussrate ist ein reiner Messwert, der besagt, was der Filter bewältigen kann, ohne das Element zu beschädigen. Es handelt sich dabei definitiv nicht um die voraussichtliche Durchflussrate, bei der der Filter eine Leistung mit maximaler Kosteneffektivität erbringen kann. Weitere Faktoren wie Viskositätsveränderungen und Kaltstartbedingungen wirken sich ebenfalls auf die Leistung und Lebensdauer des Filters aus. Es wird empfohlen, dass der Filter auf das Doppelte der gewünschten maximalen Durchflussrate ausgelegt ist. Hierdurch wird erwiesenermaßen die Filtrationsleistung optimiert und die langfristige Kosteneffektivität gewährleistet. Zudem wird empfohlen, die Filter mit Differenzialdruck-Messgeräten oder Differenzdruckschaltern auszustatten. Ein Vergleich des Eingangsdrucks mit dem Ausgangsdruck ist ein sehr guter Indikator für den Zustand des Filterelements. Schalteinheiten können mit einer Signalleuchte oder mit einem anderen Gerät verdrahtet werden. Hierdurch wird das Wartungspersonal proaktiv über ein bevorstehendes Ende der Lebensdauer informiert, bevor der Filter in den Bypass-Modus schaltet. Entlüftungsfilter wurden zwar bereits erwähnt, doch eine nähere Betrachtung lohnt sich. Ein typischer kostengünstiger Entlüftungsfilter greift auf ein nicht austauschbares 10-Mikrometer-Papierelement zurück, was bedeutet, dass zahlreiche Partikel mit einer Größe von zehn Mikrometern in den Behälter gelangen. Erfahrungsgemäß lässt sich sagen, dass aus jedem 10-Mikrometer-Partikel, das in die Pumpe gelangt, zwei Partikel hervorgehen. Der Rücklauffilter wird zwar beide Partikel einfangen, doch der Schaden ist an dieser Stelle bereits entstanden und das Betriebsleben der Pumpe wurde verkürzt. Indem Sie ein paar Euro in einen effektiven Entlüfter investieren und diesen wie alle anderen Filter des Systems warten, verhindern Sie, dass der Schaden überhaupt erst auftritt. INSTALLATION DER FILTER Wie bereits oben erwähnt wurde und gemäß Best-Practice-Empfehlungen sollten sich Filter am besten auf der Systemrückseite befinden. Der Vorteil hierbei ist, dass an dieser Stelle ein feinerer Filter installiert werden kann. Dies bedeutet, dass sich etwaige Durchflusseinschränkungen voraussichtlich weniger stark auf die Pumpen, Motoren und Ventile auswirken. Falls Erstausrüster (OEM) einen noch kosteneffektiveren Ansatz anstreben, können Sie den aktiven Regelkreis so gestalten, dass der Großteil der Filtration komplett außerhalb des Regelkreises erfolgt. Um eine leitungsunabhängige Filtration zu erreichen, kann ein autonomer Regelkreis eingerichtet werden. Als stationäres System 03 Die Niederdruckpumpe in einer Anordnung mit einem autonomen Regelkreis ermöglicht eine kontinuierliche Filtration unabhängig vom Betrieb des Hydrauliksystems. wird die Flüssigkeit in dem Behälter kontinuierlich über den Regelkreis filtriert. Dieser Ansatz bietet eine Reihe von Vorteilen: n Ein autonomer Regelkreis braucht nicht bei hohem Druck betrieben werden und kann daher weniger kostspielige Filter nutzen. n Ein autonomer Regelkreis lässt sich zur Filterwartung ohne Auswirkungen auf den Systembetrieb stillgelegen. n Ein autonomer Regelkreis kann üblicherweise eine effiziente laminare Strömung erzielen, um die Filterleistung zu maximieren. n In einen autonomen Regelkreis lässt sich ein kostengünstiger Niederdruckkühler integrieren, um die Flüssigkeitstemperatur zu regulieren. n Ein autonomer Regelkreis braucht keine spezielle Feinfiltration, da die Flüssigkeit kontinuierlich gereinigt wird. Typische Systeme greifen druckseitig auf ein 25-Mikrometer-Element und rücklaufseitig auf ein 10-Mikrometer-Element zurück, wobei der vorgegebene Flüssigkeitsreinheitsgrad eingehalten wird. FAZIT Schmutz zerstört mehr Hydrauliksysteme als jede andere Einzelursache. Eine wirksame Filtration ist die erste Verteidigungslinie. Die Implementierung von Verfahren, die über die Basics hinausgehen, macht sich im Hinblick auf eine optimierte Systemleistung, geringere Betriebskosten und weniger Wartungsprobleme, bezahlt. Vom technischen Standpunkt aus lohnt sich der Aufwand. www.eaton.de/filtration 30 O+P Fluidtechnik 9/2019

ZUBEHÖR MIT IO-LINK KONNEKTIV Bühler hat sein Zubehör fast komplett mit IO-Link ausgerüstet. Damit sind auch Hydraulikaggregate und Schmieranlagen vernetzbar und erfüllen die Ansprüche der Industrie 4.0. Schon länger bietet das Unternehmen mit IO-Link-Controllern ausgestattete Sensoren an. Nun ist das Kommunikationsverfahren nahezu für die gesamte Gerätepalette erhältlich. So lassen sich Steuergrößen vernetzt überwachen, z. B. Füllstand, Temperatur, Druck, ebenso das Filter- und Feuchtemonitoring. Vorteilhaft ist die Integration der Füllstands- und Temperaturüberwachung auch in Verbindung mit weiteren Funktionen wie der Belüftungs- und Rücklauffiltration oder auch den Befüll- und Probenahmeanschlüssen in kompakten Installationseinheiten. Mit der IO-Link-Ausrüstung ergibt sich eine einheitliche Verdrahtung und eine bidirektionale Kommunikation. Das ermöglicht die automatische Parametrierung beim Gerätewechsel, erleichtert Wartung und Ferndiagnose und eröffnet werksinterne Standardisierungsprozesse. www.buehler-technologies.com BESTELLUNG TRANSPARENTER UND INTUITIVER Mbo Oßwald hat die Bestellungen in seinem Online-Portal transparenter gemacht. Nun kann der Kunde live online seine Bestellung von Verbindungstechnik-Komponenten in allen Einzelschritten ab der Rohmaterial-Disposition bis zur Zustellung durchgängig nachvollziehen. Zudem kann der Kunde nun jederzeit z. B. eine Bestellung splitten, Liefertermine vorziehen oder prüfen, ob eine Mengenerhöhung des Artikels noch möglich ist. Dabei ist es egal, ob über den Online-Shop bestellt wird, per Mail oder Telefon. Immer wird ein Tracking-Code ausgegeben, um per Mausklick auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem wurde die Suche nach Zubehör intuitiver gestaltet. Dazu greift die Plattform direkt auf die zu Grunde liegenden Stücklisten für Baugruppen und Gelenke zu. Dadurch werden sofort alle relevanten Zubehörteile – angereichert mit stückzahlenabhängigen Informationen zu Preis und Lieferzeit – direkt angezeigt. Und mit einem Klick sind sie Bestandteil der Bestellung. www.mbo-osswald.de Wir entwickeln kundenspezifische Ventile für die Anwendungsbereiche: • Onshore / Offshore • Wasser- und Ölhydraulik • Wegeventile • High- und Low-Piloten • Line-Break-Systeme • Differenzdruckschalter NEUER POSITIONSSENSOR MIT MINIMALEM HUBVERLUST Um Konstrukteuren und Entwicklern maximale Flexibilität für die Konstruktion ihrer Zylinder zu geben, hat Siko den neuen Positionssensor SGH10L für Hydraulik- und Teleskopzylinder entwickelt. Der Sensor wurde speziell für den Einsatz in Anwendungen geschaffen, bei denen nahezu kein Hubverlust durch die Integration des Sensors in den Zylinder akzeptiert werden kann. Möglich macht dies der einzigartige seitliche Anbau des Sensors an den Hydraulikzylinder. Denn der SGH10L-Sensor wird nicht im Zylinderboden verbaut, sondern in seinem speziell dafür entwickelten Gehäuse. Mit einer Hydraulikverschraubung wird das System an den Zylinder befestigt. Das Seil wird hierbei in den Zylinder geführt und über eine definierte Umlenkung in Richtung des Kolbenkopfs gelenkt. Dort wird das Seil eingeschraubt. Durch dieses Design wird im Zylinder lediglich der Bauraum für das Sensor-Ohr benötigt. www.siko-global.com • Temperaturbereich: -60°C bis 200°C • Druckbereich: 200 bar / 700 bar • Werkstoff: Aluminium / Edelstahl • Bescheinigung: ATEX, IECEx • SIL-Herstellererklärung Wir bauen Ihre Ventile! Dr. Breit GmbH Carl-Zeiss-Straße 25 42579 Heiligenhaus Tel.: +49(0)2056 5807-0 Fax: +49(0)2056 5807-99 mailbox@dr-breit.de O+P Fluidtechnik 9/2019 31 Breit.indd 1 21.01.2019 12:14:59

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