Aufrufe
vor 2 Jahren

O+P Fluidtechnik 9/2020

  • Text
  • Sensoren
  • Anwendungen
  • Hydraulikleitungen
  • Komponenten
  • Ventile
  • Umfrage
  • Befragten
  • Teilnehmer
  • Unternehmen
  • Fluidtechnik
O+P Fluidtechnik 9/2020

UMFRAGE 02

UMFRAGE 02 Geschäftshindernisse 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Folgeerscheinungen der COVID-19-Pandemie Aktuell In 5 Jahren 1 10 16 18 18 43 42 27 19 6 Steigende Regulierungen Aktuell In 5 Jahren 2 4 10 10 27 29 37 44 25 13 Maßnahmen/Investitionen zum Klimaschutz Aktuell In 5 Jahren 2 1 6 12 24 37 34 36 35 14 Steigender Wettbewerb Aktuell In 5 Jahren 2 5 2 4 25 28 40 48 30 18 Abkühlende Konjunktur Aktuell In 5 Jahren 2 2 5 11 17 28 42 42 34 17 Handelsrestriktionen/ Protektionismus Aktuell In 5 Jahren 5 3 10 16 34 30 33 36 20 14 Technologische Veränderungen Aktuell In 5 Jahren 1 9 13 17 26 45 50 34 15 nicht relevant wenig relevant neutral relevant sehr relevant MENSCHEN UND MÄRKTE 03 Prozent 60 50 40 30 20 10 0 Wie bewerten Sie den Anteil von Software- oder Automatisierungslösungen in Ihren Produkten? Kein Anteil 1 bis 3 % 4 bis 6 % 7 bis 9 % mehr als 10 % n aktuell Die bereits erwähnte Beobachtung, dass sich Unternehmen tendenziell nicht aus Märkten zurückziehen, deckt sich mit dem Trend, dass viele der Befragten es als nicht oder wenig zutreffend bezeichneten, zusätzliche Chancen durch den erhöhten Wunsch nach einem lokalen Anbieter (62 %) oder durch einen erhöhten Marktanteil durch das Ausscheiden von Mitbewerbern (68 %) zu erhalten. Vergleichsweise große Chancen infolge der aktuellen Situation hingegen wurden von den Teilnehmern durch Innovationen in den Betriebsabläufen stärkere Nutzung der Digitalisierung gesehen: 49 % der Teilnehmer bewerteten diese Aussage als zutreffend oder sehr zutreffend. Somit wird die vermehrte Nutzung der Digitalisierung als größte Chance der aktuellen Krise wahrgenommen. Das Erobern von neuen Marktpositionen durch das Ausscheiden von Wettbewerbern oder den stärkeren Wunsch nach einem lokalen Anmit zutreffend oder sehr zutreffend. Damit, dass ihr Unternehmen sich aus Märkten zurückziehen wird, rechnen lediglich 5 % der Befragten. Zudem gaben viele der Befragten an, dass ihr Unternehmen neue Produkte n in 5 Jahren entwickeln wird (49 %) oder verstärkt F&E- Vorhaben durchführen wird (44 %), um sich von Mitbewerbern abzusetzen. Auch wenn viele der Befragten mit einer Schrumpfung ihres Unternehmens rechnen, kommt ein Rückzug aus Märkten oder ein Einstellen von Produktserien nicht infrage. Stattdessen wird die Krise oft genutzt, um trotz eines drohenden Umsatzrückgangs neue Ideen und Konzepte zu entwickeln. CHANCEN DURCH DIGITALISIERUNG 14 O+P Fluidtechnik 2020/09 www.oup-fluidtechnik.de

UMFRAGE bieter wird dagegen als eher unwahrscheinlich gesehen. TECHNOLOGISCHER WANDEL GEWINNT DEUTLICH AN RELEVANZ Während einerseits Chancen durch die Digitalisierung gesehen werden, bewerteten über 65 % der Befragten technologische Veränderungen aktuell als relevantes oder sehr relevantes Geschäftshindernis. In fünf Jahren erwarten dies sogar 79 %. Besonders bezeichnend ist hier der steigende Anteil an Software- und Automatisierungslösungen in den Produkten. Während heute bereits 25 % der Befragten einen Anteil von über 10 % in ihren Produkten angaben, erwarten in fünf Jahren sogar über 51 % der Befragten einen Anteil von Software- und Automatisierungslösungen von über 10 %. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend bei den Systemanbietern. Während dort gegenwärtig nur 22 % der Teilnehmer einen Anteil an Software- und Automatisierungslösungen von über 10 % in ihren Produkten angaben, rechnen 63 % der Befragten damit, dass der Anteil an Software- und Automatisierungslösungen in ihren Produkten in fünf Jahren über 10 % betragen wird. Gleichzeitig stellen sich die Unternehmen auf Veränderungen ein. 55 % der Befragten schätzen ihr Unternehmen als innovativ oder sehr innovativ ein. Dies spiegelt sich auch in den hohen F&E-Quoten der Teilnehmer wider. So gaben 60 % der Teilnehmer an, mindestens 4 % ihres Umsatzes in F&E zu investieren. Bei 22 % der Teilnehmer liegt die F&E-Quote sogar über 7 %. Trotz der stark ansteigenden Relevanz des Themas und der hohen Investitionen in F&E sehen einige Teilnehmer bei der Umsetzung von Software- und Automatisierungslösungen weiterhin Nachholbedarf in ihrem Unternehmen. Zwar gaben 45 % der Befragten an, dass die notwendige Expertise in ihrem Unternehmen vorhanden ist, jedoch glauben 34 %, dass diese nur teilweise vorhanden ist. 21 % der Befragten sagten sogar aus, dass die notwendige Expertise zum Umsetzen von Software- und Automatisierungslösungen fehlt. Insgesamt ist ein deutlicher Trend zu technologischen Veränderungen zu erkennen. Auch wenn die meisten Unternehmen mit hohen F&E-Quoten in Sachen Innovation gut aufgestellt sind, wünschen sich viele Teilnehmer zusätzliche Expertise beispielsweise zur Umsetzung von Softwareund Automatisierungslösungen. FAZIT 04 Prozent 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Wir werden verstärkt F&E betreiben, um uns von Mitbewerbern abzusetzen nicht zutreffend wenig zutreffend Auch wenn aktuell mit Auftragsrückgängen gerechnet wird, beurteilen die Teilnehmer die Situation insgesamt vergleichsweise optimistisch. Zwar wird auch weiterhin die Unsicherheit über den Verlauf der Krise als Geschäftshindernis wahrgenommen, allerdings gehen die meisten Teilnehmer nicht davon aus, dass Produktserien eingestellt werden oder sich ihr Unternehmen aus Märkten zurückzieht. Viele Unternehmen nutzen sogar gezielt die aktuelle Zeit für Forschung und Entwicklung, um in einer besseren Position aus der Krise hervorzugehen. Für die kommenden fünf Jahre werden daher andere Themen, wie der Klimaschutz oder steigende Regulierungen als deutlich größere Herausforderungen angesehen, als die Folgen der COVID-19-Pandemie. Als größte zu meisternde Aufgabe der nächsten Jahre haben die Befragten den technologischen Wandel angegeben. Insbesondere Systemanbieter erwarten einen signifikanten Anstieg des Anteiles an Software und Automatisierungslösungen in ihren Produkten. In einem Umfeld, in dem Wettbewerb zunehmend globaler und schärfer wird, gelten auch nach über 100 Jahren die Worte Walther Rathenaus mehr denn je: „Die größte geschäftliche Stärke in unserem Zeitalter ist der Vorsprung.“ Die Fluidtechnikbranche wird sich hier nur gemeinsam − vom Konzern über den Hidden-Cham- teilweise zutreffend zutreffend pion bis zur Forschungsstelle − behaupten können. Hierzu möchten wir, das ifas, die Branche weiterhin unterstützen, indem wir Informationen zusammentragen, aufarbeiten sowie bereitstellen, um so den Austausch weiter zu fördern. Da die Mehrheit der Umfrageteilnehmer den technologischen Wandel für die nächsten Jahre als relevantestes Thema genannt hat, nehmen wir dies zum Anlass, mit der nächsten Umfrage dieses Thema genauer zu beleuchten: Welche neuen Technologien sind relevant für die Branche? Wo werden diese in der Branche zum Einsatz kommen und welchen Nutzen werden sie vermutlich stiften? Wie wird der Zeithorizont bis zur marktreifen Einsatzfähigkeit eingeschätzt und welche Bausteine fehlen hier noch? Hierzu bitten wir Sie weiterhin um zahlreiche Teilnahme an der Umfrage, um Ihnen ein möglichst umfassendes Bild von aktuellen und zukünftig relevanten Themen für die Branche bieten zu können. Die Umfrage findet vom 1.9.2020 bis 14.9.2020 statt und ist unter folgender Adresse erreichbar: www.ifas.rwth-aachen.de/umfrage Foto/Grafik: adobe stock/ifas www.ifas.rwth-aachen.de sehr zutreffend Die Studie „Technologie und technologische Entwicklungen“ ist vom 1.9.2020 bis 14.9.2020 geöffnet und erreichbar unter www.ifas.rwth-aachen.de/umfrage. www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik 2020/09 15

© 2023 by Vereinigte Fachverlage GmbH. Alle Rechte vorbehalten.