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O+P Fluidtechnik 9/2023

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O+P Fluidtechnik 9/2023

CYBERSECURITY SERIE

CYBERSECURITY SERIE DIGITALISIERUNG IN DER FLUIDTECHNIK BETRIEBSSICHERHEIT SCHUTZ VOR CYBERANGRIFFEN IN DER HYDRAULIK Teil 1: Juli / August 2023 Agenten für Maschinensteuerung Teil 2: September 2023 Digitale Sicherheit: Weber-Hydrauik wird aktiv Teil 3: Oktober 2023 KI und ihre Möglichkeiten PRODUKTE UND ANWENDUNGEN Massive Schäden durch kleinste Sicherheitslücken: Weber-Hydraulik ist sich der Gefahr bewusst, die von Angriffen aus dem Internet auf die in den eigenen Produkten enthaltenen Systemkomponenten ausgeht. Cybersicherheit ist umso wichtiger, als auch hydraulische Systeme immer digitaler werden. Der bekannte Hersteller hydraulischer Bauelemente hat daher ein Kompetenzzentrum für Funktionale Sicherheit und Cybersecurity eingerichtet. Es kümmert sich um das Identifizieren und Beheben von Sicherheitslücken auf der Produktseite sowie um die Prävention von Hackerangriffen. Die Implementierung standardisierter Prozesse ist eine der Aufgaben des Teams von Maher Sahli. Er leitet das Kompetenzzentrum Funktionale Sicherheit und Cybersecurity im Entwicklungsbereich bei Weber-Hydraulik. „Managementprozesse in der Produkt-, IT- und OT-Cybersicherheit sind eine absolute Notwendigkeit für Unternehmen“, sagt Maher Sahli. „Heutzutage können es sich Firmen nicht leisten, in diesem Bereich nachlässig zu sein.“ Das Kompetenzzentrum hat zwei Schwerpunkte: Zum einen den Ausbau der funktionalen Sicherheit im Automotive-Bereich. Zum anderen die Cybersecurity auf Produktseite. Die funktionale Sicherheit konzentriert sich auf das Schließen von Sicherheitslücken, die durch Systemfehler entstehen und zu Unfällen mit Personenschäden führen könnten. Angriffe von Dritten auf die hergestellten Produkte und Systeme während der Entwicklung und im Betrieb beim Kunden nimmt der Schwerpunkt Cybersecurity in den Fokus. Dabei steht für das Kompetenzzentrum Funktionale Sicherheit und Cybersecurity immer das Produkt im Mittelpunkt. Maher Sahli beschreibt die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit so: „Bei Weber- Hydraulik arbeiten die drei Säulen der Cybersicherheit mit Produkt-, IT- und Produktionsschwerpunkt Hand in Hand an einer gemeinsamen Sicherheitsstrategie. Unterschiedliches Know-how und verschiedene Profile erlauben eine maximale Abdeckung potenzieller Gefährdungen.“ Im Mittelpunkt steht ein kontinuierliches Monitoringsystem, um Gefahren rechtzeitig erfassen und einstufen zu können. Das Kompetenzzentrum muss sich dabei vielfältigen Herausforderungen stellen. „Gefährdungen aus dem Internet können unterschiedliche Ausprägungen haben und wir müssen alle im Auge behalten“, erklärt Maher Sahli und führt weiter aus: „Wurden Algorithmen geknackt, die wir verwenden? Gibt es neue Angreifer oder Angriffsmethoden? Daraus bauen wir eine Impact- Analyse, aus der wir schließen, ob eine Gefährdung für unsere Produkte und Systeme vorliegt und wir Maßnahmen ergreifen müssen.“ ABSOLUTES MUSS: CYBERSICHERHEIT IN F&E Aus der Impact-Analyse werden auch Maßnahmen für den Ernstfall abgeleitet. Im Falle einer akuten Bedrohungslage bleibt keine Zeit, Maßnahmen zu erarbeiten. Diese müssen bereits im Vorfeld festgelegt werden, um keine Zeit zu verlieren. Nicht weniger wichtig als Prävention und Prozessdefinition ist die Nachbereitung von Zwischenfällen. Maher Sahli berichtet: „Zum Glück waren wir noch nie in der Situation, aber sollte eines unserer Produkte angegriffen werden, steht im Nachhinein immer eine Analyse des Angriffs an. Nur so können wir eventuelle Sicherheitslücken optimal und nachhaltig schließen.“ Von der Entstehung bis zur Stilllegung: Für Maher Sahli ist dieses Vorgehen für den gesamten Produktlebenszyklus Teil des obligatorischen Cybersicherheit-Managements in diesem Bereich. Dies ist umso wichtiger, als hydraulische Systeme zunehmend digitalisiert werden. Embedded Systems ergänzen immer häufiger die hydraulischen sowie mechanischen Funktionen, oder ersetzen sie sogar. Dies erleichtert zum einen die Wartung des Systems, da beispielsweise Updates einfacher installiert werden können. Andererseits bieten digitale Systeme auch einen Ansatzpunkt für Hackerangriffe. Maher Sahli betont: „Mit der steigenden Komplexität steigen auch die Anforderungen an uns.“ Bild: Jeronimo Ramos – stock.adobe.com www.weber-hydraulik.com 18 O+P Fluidtechnik 2023/09 www.oup-fluidtechnik.de

PNEUMATISCHE KLEMMEN Die leistungsstarken RotoClamp-Klemmsysteme von Hema eignen sich besonders für rotatorische Positionsklemmungen in Achsen, Tischen und Schwenkköpfen von Maschinen. Das System arbeitet nach dem Fail-Safe-Prinzip: Bei einem Energieausfall klemmt es Achsen schnell und mit großer Kraft. Viele Maschinen und Anlagen in der industriellen Fertigung verfügen über Achsen und Spindeln, die in verschiedenen Arbeitspositionen sicher geklemmt werden müssen. Für diese Anwendungen bietet sich das rotatorische Klemmsystem an, das auch als Fail-Safe-Sicherung eingesetzt werden kann. RotoClamp zeichnet sich durch hohe Klemmkräfte bei relativ niedrigen Betriebsdrücken aus. Möglich wird dies durch das pneumatische Funktionsprinzip, das auf einem Federspeicher beruht. Durch Entlüften der inneren Arbeitskammer und Belüften der äußeren Arbeitskammer wird das Federblech entspannt. Das Klemmelement wird dadurch im Bereich der Klemmfläche elastisch verformt und drückt auf die zu fixierende Welle. www.hema-group.com NACHHALTIG: MEHR DRUCKLUFT-EFFIZIENZ Kaeser Kompressoren zeigt auf der EMO 2023 seine neuen Schraubenkompressoren der CSD/ CSDX-Baureihe sowie der ölfrei verdichtenden CSG-Baureihe. Besonders hervorzuheben ist der geringere Energie- und Platzbedarf der Kompressoren. Beide Baureihen punkten mit den bestmöglichen Energieeffizienzklassen durch den Antrieb mit modernsten Synchron-Reluktanz-Motoren und einer optimalen Anordnung der Komponenten, die zu besonders niedrigen Druckverlusten an der Anlage führen. Das senkt die Energiekosten und verkleinert den CO 2 -Fußabdruck. Die CSG-Baureihe ermöglicht eine effiziente Drucklufterzeugung auf gleichzeitig 19 % geringerer Stellfläche als die Vorgängerbaureihe. Die Modelle gibt es luft- oder wassergekühlt, mit integriertem Kältetrockner oder i.HOC und für Volumenströme von 4 bis 15 m³/min. Für Anwendungen mit schwankendem Druckluftbedarf stehen drehzahlgeregelte „SFC“-Versionen zur Verfügung. Die langlebigen Sigma-Profil- Ventilblöcke von Kaser sind jetzt auch in der CSG-Baureihe verbaut. Die Rotoren sind mit einer hochverschleißfesten PEEK-Beschichtung versehen, was für dauerhafte Effizienz sorgt. Diese und weiter Neuheiten, wie den Kondensataufbereiter Aquamat i.CF, sind im September bei Kaeser auf der EMO 2023 in Hannover zu sehen, in Halle 12 an Stand A20. www.kaeser.de DIGITALER SERVICE SENKT DRUCKLUFTKOSTEN Sick präsentiert mit der Monitoring Box FTMg Premium einen neuen digitalen Service für das Druckluftmonitoring. Über die kontinuierliche Druckluftüberwachung hinaus ermöglicht es die App, Leckagen frühzeitig aufzuspüren und per Alarm zu melden sowie Verbrauchsverluste durch Ineffizienzen in Maschinen oder Prozessen zu identifizieren. Zudem ist der digitale Service in der Lage, Druckluftverbraucher mengen- und kostenmäßig miteinander zu vergleichen und so Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten zu geben. Die Vorteile sind Kosteneinsparungen in der Produktion, geringerer CO 2 -Footprint und effizientere Serviceplanung. Unter dem Strich können Produktionsplaner, Energiemanager und Instandhalter mit dem digitalen Service die Druckluftkosten im Unternehmen um bis zu 30 % reduzieren. www.sick.de

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