Dr. TorstenBoldtDr. MatthiasSchreiberAxelSchwerdtfegerAntonHalbichINNOVATION IN ALLE RICHTUNGENMENSCHEN UND MÄRKTEDr. Thorsten Boldt,Geschäftsführer HydacFluidtechnik GmbHIn der Kombination vonMechatronik und Hydraulikliegt der Schwerpunkt deraktuellen Entwicklungensicher auf der KommunikationsfähigkeitvonKomponenten und derErweiterung der Funktionalitätdurch die Integrationvon Elektronik undSoftware. Die Integrationkostengünstiger Sensorikund eine hohe Datenverfügbarkeiteröffnen völligneue Lösungsansätze. Dergünstigste Sensor ist einSensor, den ich physikalischgar nicht benötige. Daherhaben wir Softwaremoduleentwickelt, die z.B. eineBestimmung der Ventilschieberposition,desVolumenstroms ohnephysikalische Sensorenermöglichen.Matthias Schreiber,Geschäftsführer LindeHydraulics (bis 31.12.2024)Sobald eine Maschine elektrifiziertwird, spart mannicht nur die Energiekosten,sondern jede kWh Batteriekapazitäthat auch einenerheblichen Kostenanteil amFahrzeug. Um die Batteriemöglichst klein zu halten,brauchen wir effiziente Hydraulik.So werden sich neueTechnologien in der Hydraulikrechnen, die heute vomMarkt noch gar nicht nachgefragtsind. Auch wird dieFrage „Wie treibe ich miteinem Elektromotor sinnvolleine Hydraulikpumpe an?“immer wichtiger. Denn deroffene Kreis – also alles, wasLinearbewegungen in denverschiedenen Applikationenerfordert – wird auch inelektrifizierten Fahrzeugennoch für sehr lange Zeit hydraulischbleiben.Axel Schwerdtfeger,CTO Hawe HydraulikDurch den Einsatz von KIkönnen wir die Regelung vonHydrauliksystemen signifikantenergieeffizientergestalten. Gerade in demstark wachsenden Feldelektrifizierter Maschinenkönnen wir unseren Kundenhelfen, Batteriekosten geringzu halten und Maschinenlaufzeitendeutlich zuverlängern. Beeindruckendfinde ich, dass es mittels KImöglich geworden ist, auchsehr komplexe Hydrauliksystemesehr schnell undeinfach auf die individuellenKunden-Maschinenanzupassen. Hier nutzen wirein Zusammenspiel aus KIund Simulationswerkzeugenund erfüllen damit unserVersprechen, den Einsatz vonHawe Hydraulik für unsereKunden besonders einfachzu machen.Anton Halbich, CEO WEHHydrogen ConnectionsIm Bereich Pneumatik gehtes in der Regel um 6 bis 8 bar.Bei Hydraulik, etwa inBaumaschinen, kommen wirin die Größenordnung um250 bis 400 bar. Möchte manMetalle schneiden, brauchtes schon 2.000 bis 4.000 bar.Alles, was darüber hinausgeht,sind wirklich Sonderanwendungen.Drücke von10.000 bar, das sindDimensionen, die in derNatur eigentlich nur noch ingeologischen Formationenvorkommen. Wir sehenunsere Zukunft im Druck, imHoch- und Höchstdruckbereich.Wir wollen neueProdukte in neuen Druckbereichenanbieten. EinKompetenzaufbau, mit demwir uns auch Marktanteileim wachsenden Marktsegmentder Wasserstofftechnologieerarbeiten wollen.6 O+P Fluidtechnik Report 2024 www.oup-fluidtechnik.de
Dr.-Ing.RobertRahmfeldDr.-Ing.JohannesWagnerHelwigBrabanderIn den vielen Gesprächen, die die Redaktion der O+P Fluidtechnik im letzten Jahr geführt hat,ging es um Trends in der Fluidtechnik und bei den mobilen Maschinen. Einige der Gesprächspartnerhaben auf unserer Lounge Platz genommen. Digitale Themen und Nachhaltigkeit treiben vieleUnternehmen um, aber die innovativen Unternehmen suchen überall nach neuen Lösungen.Hier die Kernaussagen unserer Lounge-Interviews.Dr.-Ing. Robert Rahmfeld,Sr. Director Engineering, DanfossPower SolutionsDie Anfragen zu Nachhaltigkeitsthemennehmen zu. Aber esherrscht Unsicherheit im Marktund auch in der Politik, welcheDaten wozu verwendet werdensollen und inwieweit diesevergleichbar bzw. belastbar sind.Hierzu gilt es Systeme undProzesse aufzubauen, dieInformationen in der Produkt-Datenschale automatisiertbereitstellen. Am Ende wäre eineeinfache Betrachtung undKategorisierung, wie wir es vonWaschmaschinen, Trocknernoder LCD Bildschirmen kennen,wirklich nützlich. Dann würdesich auch der Kreis schließenund Themen wie Effizienz bzw.deren Vergleichbarkeit in derFluidtechnik eine noch höhereBedeutung erzielen. Das würdeauch bei einer objektivenGegenüberstellung mit elektrischenAntrieben hilfreich sein.Dr.-Ing. Johannes Wagner, BereichsleiterCenter for Engeneering,Products and Services bei Voss FluidDie digitale Transformationschreitet auch in der Hydraulikkraftvoll voran. Bei Voss suchen wirgezielt nach Mehrwerten, diedurch digitale Werkzeugegeschaffen werden können. Wirhaben ein eigenes Konfigurationswerkzeugentwickelt, das es unsermöglicht, mit wenigen Angabeneinbaufertige Rohrleitungen zukalkulieren und anhand voneinfachen Koordinaten sogarRohrzeichnungen automatisiert zuerstellen. Ein zweites Beispiel istunsere bestehende Datenplattform,auf der Kunden und KonstrukteureCAD-Modelle unserer Produktekostenlos herunterladen können,um diese für die eigenen Konstruktionenzu nutzen. UnsereErfahrung zeigt, dass der geschäftlicheMehrwert eines digitalenWerkzeugs klar sein muss, bevorman viel Arbeit und Budgetinvestiert.Helwig Brabander, LeiterEngineering Hydraulik/Präzistechnikbei Benteler Steel/TubeIn unseren Innovationsfeldernfür Hydraulik liegt ein Schwerpunktauf Materialien: Durchdie Entwicklung höherfesterRohrwerkstoffe lässt sichGewicht einsparen und/oderSystemdrücke erhöhen undsomit die Effzienz vonMaschinen und Fahrzeugensteigern, auch bei tiefstenTemperaturen. Gleichzeitigsetzen wir immer mehr auf dieMöglichkeiten der Digitalisierung:FEM-Simulationen fürRohrverarbeitung und Endeinsatz,webbasierte Konfiguratorensowie digitale Produktpässeund Rohrzwillingeermöglichen effizientereProzesse und höhere Transparenz.Besonderes Augenmerklegen wir aufgrund unsererenergieintensiven Stahl- undRohrherstellung aufNachhaltigkeit.www.oup-fluidtechnik.de O+P Fluidtechnik Report 2024 7
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